Drei Millionen Euro gesammelt
30 Jahre Leverkusen hilft krebskranken Kindern

Der Vorstand von „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ mit Geschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski (von rechts) und Vorsitzende Eike Meyer feierte das 30-jährige Bestehen des Vereins. | Foto: Ursula Willumat
  • Der Vorstand von „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ mit Geschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski (von rechts) und Vorsitzende Eike Meyer feierte das 30-jährige Bestehen des Vereins.
  • Foto: Ursula Willumat
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Leverkusen - Im November 1987 entschlossen sich sieben Privatpersonen, den
Verein „Leverkusen hilft krebskranken Kindern“ aus der Taufe zu
heben, um dort zu helfen, wo andere Institutionen eine Lücke
hinterlassen.

Vor dem Rathaus in Wiesdorf wurde die Initiative der Leverkusener
Bevölkerung vorgestellt. Unterstützt wurde die Aktion damals von
Altbundespräsident Walter Scheel und Henning Krautmacher mit seinen
„Höhnern“. Seitdem können die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter
zumindest die finanziellen Sorgen der betroffenen Familien ein wenig
lindern. Denn der Verein hilft nach seiner Satzung dort, wo eine
finanzielle Notlage gegeben ist. Eine enge Zusammenarbeit besteht in
diesem Bereich mit der Sozialstation der Kinderonkologie in der
Universitätsklinik Köln, weil hier viele der an Krebs erkrankten
Kinder aus Leverkusen und Umgebung behandelt werden.

Damit ist für alle Spender nachweislich sichergestellt, dass ihre
Gelder auch dahin gelangen, wo sie am dringendsten gebraucht werden.
Heute, nach 30 Jahren, ist es eine Erfolgsgeschichte geworden und den
Geburtstag beging der Verein kürzlich mit Vorstand und den Partnern
in einer kleinen Feierstunde.

Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann würdigte den Verein
in seiner Ansprache: „Der Verein hilft da, wo es so aussieht, dass
es keinen Ausweg mehr gibt und keiner mehr helfen kann.“

Im Laufe der Jahre wurden neben der finanziellen Hilfe für die Kinder
und ihre Familien der Uni-Klinik Köln sowie dem Klinikum Leverkusen
Mittel für die Anschaffung medizinischer Geräte zur Verfügung
gestellt. Professor Dr. Frank Berthold (früherer Leiter der
Kinderonkologie Köln), der die Leitung der Kinderonkologie an
Thorsten Simon abgegeben hat, wünschte sich damals kindergerechte
Rollstühle für die Kinderonkologie. Auch eine Küche, in der die
Eltern den Kindern ihr Lieblingsessen kochen konnten, wurde vom Verein
bereitgestellt. Auf die Frage, wie man sonst noch helfen könnte,
öffnete Berthold seinen Schrank und holte einen Ordner heraus in dem
alle Dinge standen, die man sich nicht leisten konnte.

Geschäftsführerin Irmgard von Styp-Rekowski dankte ihren
Vorstandsmitgliedern, teilweise noch Gründungsmitglieder sowie den
beiden Karnevalsgesellschaften KG Steckepääd, die seit 25 Jahren in
ihrer Kindersitzung an den Verein einen Scheck überreichen, sowie der
KG Fidelio Manfort, die ebenfalls seit über 25 Jahren regelmäßig
mit einer Geldspende hilft. Auch ein großes Dankeschön ging an die
zahlreichen Spender, ohne deren Unterstützung diese Arbeit nicht
fortgesetzt werden könnte. Vor einiger Zeit wurde im Klinikum
Leverkusen auf der Palliativ-Station ein Zimmer kindgerecht
eingerichtet. Auch für das Ronald McDonald-Haus an der Kinderklinik
Amsterdamer Straße in Köln wurden 25.000 Euro überwiesen.
Vorsitzende Eike Meyer legt Wert darauf, dass die finanzielle Hilfe
für Kinder und ihre Familien im Vordergrund steht.

Die Schamgrenze bei den Angehörigen sei oft sehr groß, Geld
anzunehmen. Oft müssten Eltern ihren Job aufgeben, um sich um das
Kind zu kümmern und gerieten dann an finanzielle, körperliche und
physische Grenzen. Hier hilft der Verein unbürokratisch. So berichtet
Claudia Mutzenbach vom psychosozialen Dienst der Uniklinik Köln, dass
zum Beispiel bei den Angehörigen das Geld für ein Weihnachtsgeschenk
fehle. Auch hier hat der Verein immer ein offenes Ohr.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.