Bürriger Maibaum steht
JGK Fidelio feierte traditionell auf dem Kirmesplatz

Der JGK Fidelio stellte auf dem Bürriger Marktplatz den Maibaum auf und feierte bis in den späten Abend. | Foto: Britta Meyer
  • Der JGK Fidelio stellte auf dem Bürriger Marktplatz den Maibaum auf und feierte bis in den späten Abend.
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Bürrig -  „Komm‘ mal so um sechs vorbei, dann stellen wir den Baum
auf“, versicherte Michael Annison, Vorsitzender des
Junggesellenclubs Fidelio noch morgens in der Metzgerei. Punkt 18 Uhr
auf dem Kirmesplatz eingetroffen, stand die 16 Meter hohe Birke schon
an ihrem Platz.

Was für ein Akt das Aufrichten des geschmückten Baumes war, davon
zeugte noch die schweißnasse Stirn Joachim Brücks, der dabei war den
Kran, den er wie jedes Jahr aus seiner Schreinerwerkstatt mitgebracht
hatte, zusammenzupacken. „Die haben gleich losgelegt“, lachte
Annison. „Das ging dann ganz flott und das Ding stand.“

Geschmückt von der amtierenden Maikönigin Angela Sieberts in den
Vereinsfarben weiß und blau ziert das Prachtstück nun den
Kirmesplatz nahe der St. Stephanus-Kirche. Ob es nun das sommerliche
Wetter war, das die Männer schnell fertig werden ließ, oder die
Aussicht auf ein kühles Kölsch am Bierpavillon, kann man nur
vermuten.

Beim Sechs-Uhrs-Läuten von der benachbarten Kirche war der
Kirmesplatz gut gefüllt und die Gäste freuten sich auf die
traditionellen Schmalzbrote, die dieses Jahr von Ursula Nakanishi, der
Frau des amtierenden Hahnekönigs Minuro Nakanishi und vor 30 Jahren
selber Mai-Königin, gereicht wurden.

„Bevor ich nach Bürrig kam, kannte ich den Brauch des
Maibaum-Aufstellens gar nicht“, erzählte der gebürtige Engländer
Michael Annison. „Auf der Insel haben wir so etwas nicht.“ Das es
aber auch in Leverkusen eine Besonderheit ist, kann Frank Glockner
bestätigen. Er ist seit vielen Jahren im Verein und erklärt, dass
der Tanz in den Mai an vielen Orten gefeiert wird, aber das Aufstellen
eines Maibaums nicht. „Es gibt aber auch nicht mehr viele
Junggesellenvereine, die diese Tradition so leben, wie wir in
Bürrig“, so Glockner. „Und ohne unsere guten Kontakte, wie zum
Beispiel zu Heinz Schallenberg, aus dessen Waldstück wir den Baum
haben, könnten auch wir ein solches Fest nicht organisieren.“

Dass dazu vor allem ein aktives Ehrenamt zählt, zeigt das
geschäftige Gewusel der Vereinsmitglieder. Die Kasse mit Bon-Ausgabe,
Brühwürstchenstand und Bierpavillon werden reihum besetzt. Genug
Zeit zum Quatschen bleibt trotzdem, bis um 22 Uhr gemeinsam Tische und
Bänke zusammengeklappt werden. „Leider dürfen wir nicht länger
machen“, so Maikönigin Angela Sieberts. „Und morgen früh um 11
Uhr muss der Platz gefegt sein“, ergänzt sie lachend.

Doch kein Grund zu traurig sein, die nächste Feier steht am 30. April
an. Dann wird im Pfarrzentrum (Bundeshalle, Heinrich-Brüning-Straße,
Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr) in den Mai getanzt und die neue
Mai-Königin ausgerufen. Der Eintritt kostet sieben Euro. „Ich
hoffe, es wird so gut wie im letzten Jahr. Die Feier war echt der
Knaller“, fügt Angela Siebert hinzu.

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