Studie zur Attraktivität der Innenstadt vorgestellt
Robuste Basis für den Neustart

Hoffnung trotz Pandemie gibt es für die Innenstadt. Dies zeigt eine Studie. | Foto: KölnBusiness
  • Hoffnung trotz Pandemie gibt es für die Innenstadt. Dies zeigt eine Studie.
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Köln - (pm). Die Corona-Pandemie wird auch an der Innenstadt nicht spurlos
vorübergehen. Wie genau die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der
Innenstadt beurteilt wird, das wollte KölnBusiness
Wirtschaftsförderung in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Handelsforschung (IFH) Köln im September und Oktober 2020, also
zwischen dem ersten und zweiten Lockdown, von etwa 2.000 Passanten
wissen. Die Interviews zu der Studie „Vitale Innenstädte 2020“
fanden auf der Schildergasse, Hohe Straße, Ehrenstraße,
Mittelstraße sowie am Neumarkt statt.

Das überraschend positive Ergebnis: Trotz aller pandemiebedingten
Einschränkungen bewerteten die Besucher*innen Köln nach wie vor als
attraktiv. Mit einer Gesamtnote von 2,26 schneidet Köln nicht nur
besser ab als die Städte der Vergleichsgruppe im Durchschnitt (2,43),
sondern sogar besser als in den Vorgängeruntersuchungen von 2018
(2,31) und 2016 (2,46).

Gute Noten gab es vor allem für die Sehenswürdigkeiten (1,9), das
Einzelhandelsangebot (2,0), die Gastronomie (2,1), das Freizeit- und
Kulturangebot (2,1) sowie die Erreichbarkeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln (2,1). Deutlich „Luft nach oben“ gibt es hingegen
beim Parkplatzangebot (3,5) oder der Erreichbarkeit mit dem Auto oder
dem Motorrad (2,9). Auch bei der Sauberkeit (3,0) und dem Angebot an
Parks, Plätzen und Verweilmöglichkeiten (2,9) sahen die Befragten
durchaus Verbesserungspotenzial.

Natürlich hat die Pandemie das Einkaufsverhalten stark verändert. 37
Prozent der Befragten erklärten, seltener in die Innenstadt zu kommen
und 41 Prozent gaben weniger für Waren, Gastronomie und
Dienstleistungen aus. Allerdings dürfen einige Ergebnisse auch
hoffnungsfroh stimmen, vor allem die überdurchschnittliche
Solidarität der Kölner*innen mit „ihren“ Gewerbetreibenden: 43
Prozent der Befragten gaben an, bewusst mehr in Köln einzukaufen, um
den Einzelhandel zu unterstützen. Rund 17 Prozent nutzen vermehrt
Online-Angebote lokaler Händler, was einerseits als weiteres Indiz
für die Verbundenheit mit dem lokalen Handel zu werten ist,
andererseits als Aufforderung, diesen Bereich zukünftig noch stärker
in den Blick zu nehmen.

Insgesamt verfügt Köln über eine solide Basis für einen Neustart
nach der Krise, die vor allem auf zwei Säulen beruht: der starken
Solidarität mit den lokalen Gastronomen, Einzelhändlern und
Dienstleistern und Projekten wie der Gutscheinplattform
„Veedelsretter“, der Initiative „LocalLoyality“ oder dem
blaenk-Concept-Store-Konzept, das durch gezielte Mischnutzung
Leerständen entgegenwirken soll.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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