Reitersoldat wieder da
Standbild erinnert an den Ersten Weltkrieg

Die Fachleute nahmen am montierten Standbild letzte Kontrollarbeiten vor. | Foto: König
  • Die Fachleute nahmen am montierten Standbild letzte Kontrollarbeiten vor.
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Köln - (kg). Das sanierte Kürassier-Denkmal wurde in den frühen
Morgenstunden angeliefert und im Laufe des Vormittags mit einem Kran
auf den ebenfalls sanierten Betonsockel gesetzt. Das Standbild war
fast auf den Tag genau drei Jahre nicht am Rheinboulevard, und kam nun
rechtzeitig zum 100. Jahrestag vom Ende des Ersten Weltkrieges.

Es besteht aus einem Pferd mit Reiter, der eine Lanze in den Himmel
hält. Das Denkmal stammt aus dem Jahr 1928 und erinnert an die
Soldaten des Deutzer Kürassier-Regiments, die im Ersten Weltkrieg bei
Schlachten wie an der Somme gefallen sind. Die Preußischen Soldaten
waren in der ehemaligen Deutzer Kaserne stationiert, das bronzene
Ensemble befindet sich im Areal des römischen Kastell Divitia, der
Reiter blickt nach Westen. 
Die Wiederherstellung des Denkmals war notwendig, weil Verstrebungen
und Verschraubungen im Gegensatz zur bronzenen Außenhülle stark
korrodiert waren, und die Standsicherheit gefährdet war. Zudem
mussten Kriegsschäden und Einschusslöcher geschlossen werden. Die
Gesamtkosten für Sockel und Kürassier betragen etwa 350.000 Euro.
Die Restaurierung des Reiterstandbildes dauerte etwa acht Monate.
Pferd und Reiter sind 4,20 Meter hoch, inklusive der 5,80 Meter langen
Lanze, die nach Originalfotos rekonstruiert wurde, erreicht das
Standbild eine Höhe von etwa sieben Metern. Es bringt rund 4,5 Tonnen
auf die Waage. Ross und Soldat bestehen aus mehreren Einzelteilen.
Beide wurden von der Restaurationswerkstatt Hoppen aus dem
rheinland-pfälzischen Dattenfeld nach Köln transportiert und
unterhalb des Sockels zusammengefügt. Den etwa 6,70 Meter hohen
Betonsockel hat das Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau
originalgetreu nachgegossen, eine Steinmetzwerkstatt hat die
Muschelkalkplatten saniert und montiert. Bauherr der Sanierung war das
Denkmalschutzamt.
Für den Förderverein Historischer Park Deutz bildet die Wiederkehr
des Standbildes ein wichtiges Bindeglied innerhalb des Historischen
Parks. „Neben der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg ist es für
viele Deutzer ein Stück Heimat“, sagt Sascha Ringling,
Schatzmeister des Fördervereins. 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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