Museumsnacht für Kölner
Kunst, Kultur und Unterhaltung bis nach Mitternacht

Bei Führungen, wie hier im Wallraf-Richartz-Museum, erfuhren die Besucher der Museen allerhand interessante Hintergrundinformationen. | Foto: Wesselmann
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  • Bei Führungen, wie hier im Wallraf-Richartz-Museum, erfuhren die Besucher der Museen allerhand interessante Hintergrundinformationen.
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Köln - (sw). Theater- und Tanzaufführungen, Lesungen und Konzerte: die
Veranstalter der Museumsnacht haben sich bei der Planung der 18.
Ausgabe des nächtlichen Kulturangebotes nicht lumpen lassen. Sieben
Stunden lang konnten sich die Besucher zum Generaltarif bis zu 44
Veranstaltungsorte aus einem anderen Licht ansehen.

Während jedoch 44 Orte innerhalb sieben Stunden nach einem sehr
ambitionierten Ziel klingen mag, wenn nicht gar unmöglich, gab es
dazu noch 200 Veranstaltungen aus den man wählen konnte, um den Abend
nicht nur mit dem visuellen Bewundern von Kunst zu verbringen. So
wurden Lesungen gehalten, vielerorts gab es kleine Konzerte in Lobbys
und Innenhöfen, genauso wie Theateraufführungen und besondere
Führungen durch die Kulturstätten und eine abschließende Party
inklusive DJ im Museum Ludwig. Wohl dem, der in weiser Voraussicht mit
einem Plan und festen Zielen gekommen war. Für Spontane und Rastlose
konnte der Abend schnell unübersichtlich und verwirrend wirken. Denn
Wegweiser und Hinweisschilder suchte man in der Regel vergeblich.
Ortskundige waren im Vorteil, da sie zumindest wussten, wo die Museen
oder anderen Kunstorte liegen. Andere mussten sich da durchfragen,
aber wer offen für neue Kunst ist, ist ja glücklicherweise auch
offen für neue Kontakte. So wurde untereinander geholfen und
Wegbeschreibungen ausgetauscht.

Mit Humor nahmen den Abend auch die Busfahrer, die auf vier stark
frequentierten Shuttle-Touren den ganzen Abend im Viertelstundentakt
die Kunstorte anfuhren. „Ich kann da noch Boden sehen“, rief einer
von ihnen lachend durch sein Fahrzeug und forderte die Fahrgäste zum
Aufrücken. Wer sich bereits die Füße in den ersten Museen
abgelaufen hatte, der musste kuscheln. Aber auch das nahmen die
Besucher offenbar gerne in Kauf und begaben sich auf Entdeckungstouren
durch bekannte alteingesessene Kunsthäuser wie das
Wallraf-Richartz-Museum oder das Stadtmuseum oder entdeckten erstmals
den Kalker Atombunker für sich oder sahen Orte wie den Skulpturenpark
mit seiner besonderen Beleuchtung bei Nacht aus einem ganz anderen
Blickwinkel.
Für die Stärkung sorgten ein Kehrpaket, das einer der Sponsoren
verteilte, und ein Street-Food-Festival, das erstmals bei der
Museumsnacht dabei war, jedoch mit fünf Wagen etwas mager ausfiel. So
hieß es um kurz nach elf vor dem Pizza-Wagen auch „Scusi Signori,
alles weg. Wir sind ausverkauft!“
Insgesamt war die Museumsnacht für jeden Besucher, das, was er sich
selbst daraus gemacht hat. Ein Konzept, das nach so vielen Jahren
offensichtlich auch weiterhin funktioniert, wenn auch durch die
Eliminierung der „Wie kommen wir denn da jetzt hin?“-Frage das
Urteil „rundum gelungen“ ohne ein Aber kriegen würde.

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RAG - Redaktion

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