Kölsches Mädchen durch und durch
Erste Frau im Aufsichtsrat der Kölner Schausteller

Tanja Hoffmann im Ausschank Tortuga auf dem Kölner Herbstvolksfest. | Foto: K. Reinhardt
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  • Tanja Hoffmann im Ausschank Tortuga auf dem Kölner Herbstvolksfest.
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KÖLN - Mit herrlichem Blick auf Rhein und den Kölner Dom steht Tanja
Hoffmann im Ausschank Tortuga auf dem Herbstvolksfest und schaut,
dass der Laden läuft. Die taffe Geschäftsfrau führt mit ihrem
Ehemann Manfred das Familienunternehmen. Das sind der Ausschank, der
unter dem Motto Piraten thematisiert ist, ein Imbiss und
Sanitärservice sowie das Fahrgeschäft Beach Monster.
Durchschnittlich 100 Spieltage – ohne auf und Abbauzeiten –
arbeitet das Paar Open Air auf Volksfesten, Kirmessen und
Weihnachtsmärkten in Köln, Düsseldorf oder Neuss.

"Wir machen nur zwei Monate im Jahr Pause, im Januar und Februar vor
Karneval", so die 40-jährige Schaustellerin, die im
Severinsklösterchen geboren wurde und ihren Realschulabschluss in
Zollstock machte. Die Schulzeit verbrachte Tanja Hoffmann in der
Paulstraße bei ihrem Großeltern, wenn die Eltern als Schausteller
unterwegs waren. Jetzt lebt Sie mit ihrem Mann in Weidenpesch. Das
Paar wohnt dort in einem 15 Meter langen Wohnwagen mit ausfahrbaren
Erkern. Ein mobiles zu Hause, das zu den jeweiligen Arbeitsplätzen
mitreist.

 

Erste Frau im Aufsichtsrat

Damit nicht genug: seit Juli 2017 ist Tanja Hoffmann Mitglied des
Aufsichtsrats der Gemeinschaft Kölner Schausteller e.V. (GKS). Die
erste Frau seit 30 Jahren. "Bei den Neuwahlen wurde ich von mehreren
Mitgliedern vorgeschlagen. Ich übernehme als kölsches Mädchen gerne
Verantwortung für unsere Genossenschaft mit über 120 Mitgliedern.
Zusammen mit Otto Barth und Hans-Josef Schoeneseifen haben wir eine
Kontrollfunktion, die operativen Aufgaben werden vom vierköpfigen
Vorstand erfüllt." Jeden ersten Donnerstag im Monat ist
Aufsichtsratssitzung in der Geschäftsstelle am Deutzer Festplatz.
"Die Kirmes ist unser Brot, und ich bin mit Herz und Leben bei der
Sache. Wir arbeiten daran, dass die Kirmesse nicht aussterben, obwohl
die Sicherheitskonzepte immer anspruchsvoller werden und die Auflagen
der Behörden wachsen. Beispielsweise müssen wir bereits um 22 Uhr
die Volksfest-Veranstaltung am Deutzer Rheinufer schließen, sogar am
Wochenende. Das gibt es nirgendwo!" Und wie ist es mit dem Wetter?
Beim Herbstvolksfestes ist Tanja Hoffmann zufrieden. Köln blieb vom
Sturm "Herwart" verschont, die Sonne zeigte sich häufig und der
Besucherandrang auf Kölns größter Kirmes war topp.

Tanja Hoffmann im Ausschank Tortuga auf dem Kölner Herbstvolksfest. | Foto: K. Reinhardt
Mit dem Piraten-Ausschank Tortuga ist die Familie Hoffmann in Köln und Umland unterwegs. | Foto: K. Reinhardt
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