Eine Woche früher und wieder als Demonstration
Die „Geister" werden politischer

Der Geisterzug  im letzten Jahr. | Foto: Ulrich Zuber/ Ähzebär un Ko e.V.
  • Der Geisterzug  im letzten Jahr.
  • Foto: Ulrich Zuber/ Ähzebär un Ko e.V.
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Köln - (tau). Viele kennen ihn, viele lieben ihn: den Geisterzug. Er
gehört dazu, zur fünften Jahreszeit und irgendwie war er immer am
Karnevalssamstag. Diesmal zieht er schon am Samstag, 15. Februar.
Viele gehen seit Jahren begeistert mit, weil der Geisterzug anders ist
- doch die Herkunft des alternativen Zugs ist oft weniger bekannt.

Dabei gab es laut Wikipedia schon 1860 Geisterzüge im Kölner
Karneval. Diese wurden dann im Ersten Weltkrieg verboten. Erst als
1991 wegen des 2. Golfkriegs der Kölner Rosenmontagszug ausfiel,
wurde die Tradition des Geisterzugs wiederbelebt:
Antikriegs-Demonstranten und Karnevalisten gingen gemeinsam durch die
Innenstadt. Nach diesem Erfolg fand am Karnevalssamstag 1992 der
zweite Geisterzug statt. Es folgte das dritte Jahr und schon war die
Idee des Geisterzugs Tradition. Als Veranstalter wurde ein eigens zu
diesem Zweck gegründeter Verein, der „Ähzebär un Ko e.V.“
aktiv. Gründer Erich Hermans geht in der Regel als Ähzebär an der
Spitze des Zuges mit.

Geisterzug am 15. Februar

Doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders: Denn die Veranstalter
wollen politischer werden und haben nach dem Motto „Jeister för
Zokunf“ eine Demonstration angemeldet. Nun wird eine Woche früher,
am Samstag, 15. Februar, marschiert. Hermans und seine Mitstreiter
wollen „back to the roots“ und damit stärker als politische
Demonstration und weniger als Spaßveranstaltung wahrgenommen werden.
Das Motto appelliert bewusst an die „Fridays for future“-Bewegung.
Das Thema Klimawandel sei ein klares politisches Anliegen, so Hermans.

 

Die Polizei hat die Anmeldung des Geisterzuges am 15. Februar als
Demonstration genehmigt. Aufstellung ist um 18 Uhr auf dem Heumarkt.
Abmarsch ist um 19 Uhr. Zugweg: Unter Käster, Alter Markt,
Bechergasse, Kurt-Hackenberg-Platz, Am Domhof, Trankgasse,
Komödienstr., Burgmauer, Neven-DuMont-Straße, Breite Straße,
Ehrenstraße und Friesenwall. Der Geisterzug löst sich am
Friesenwall/ Ecke Palmstraße auf.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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