Durch die VR-Brille Maya-Hieroglyphen sehen
Projekt "Wörterbuch der Maya" vorgestellt

Dr. Sven Gronemeyer vom Forscherteam mit Amerika-Kuratorin Dr. Anne Slenczka, der wissenschaftlichen Referentin Judith Glaser und seiner Kollegin Antje Grothe M.A. im Rautenstrauch-Joest-Museum. | Foto: at
  • Dr. Sven Gronemeyer vom Forscherteam mit Amerika-Kuratorin Dr. Anne Slenczka, der wissenschaftlichen Referentin Judith Glaser und seiner Kollegin Antje Grothe M.A. im Rautenstrauch-Joest-Museum.
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Köln - (at). Zwei Tage waren angesetzt, um die rund 2m hohe Stele zu
scannen. Die Altamerikanisten der Universität Bonn waren mit ihrer
Technik zum Rautenstrauch-Joest-Museum angereist und scannten das
Denkmal von 622 n. Chr. des Maya-Herrschers K`an Ahk aus der
Dauerausstellung.

Auf digitale Weise werden die gespeicherten Ergebnisse wieder so
zusammengebaut, wie das Original damals war. Durch 3D-Erkennung, Zoom
und die Virtual Reality-Brille können Keramikschalen, Wandmalereien
oder Stelen viel deutlicher betrachtet werden, „aus jedem möglichen
Winkel, als ob man darin sitzen würde oder es in den Händen
hält“, schwärmte Dr. Christian Prager.

„Viele Texte standen Jahrhunderte im Regen. Durch Spielereien im
Computer können die Reliefs erhöht werden, die Schärfe der
Kontraste optimiert  werden und wir können Texte wieder lesen, die
wir als verloren sahen“ ergänzte Dr. Sven Gronemeyer.

Für ihr Projekt im europäischen Raum „Wörterbuch der Maya“,
nutzt das Forscherteam, zu dem auch Antje Grothe gehört,  alle
weltweiten archäologischen Funde, Zeichnungen oder Fotos. Sie
entziffern Hieroglypentexte und fassen sie in einer großen Datenbank
zusammen, worauf auch andere Forscher zugreifen können.

Bis Ende November wollen sie schrittweise die Objekte aus der
klassischen Mayazeit des Rautenstrauch-Joest-Museums auf lesbare
Hieroglyphen oder dekorative Pseudoglyphen überprüfen, einscannen
und sie in das digitale Wörterbuch der Maya einzufügen, um die
Datenbank aller weltweit vorhandenen Hieroglyphen der Mayaschrift zu
vervollständigen. Für die Ausstellungen und die Website können die
3D-Scans für die Besucher zugänglich gemacht werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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