Divertissementchen 2020
„Fidelio am Rhing“

Das kommende Divertissementchen dreht sich um Ludwig van Beethoven. | Foto: Heinz Unger
  • Das kommende Divertissementchen dreht sich um Ludwig van Beethoven.
  • Foto: Heinz Unger
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Köln - Nach dem Divertissementchen OFFENBACH zum 200. Geburtstag des
großen Kölner Komponisten im Jahr 2019 - und 30 ausverkauften
Vorstellungen in der Oper Köln - widmet die Bühnenspielgemeinschaft
„Cäcilia Wolkenburg“ im Kölner Männer-Gesang-Verein ihr
Divertissementchen 2020 dem anderen großen Komponisten des
Rheinlands, dessen 250. Geburtstag dann gefeiert wird: Ludwig van
Beethoven.

Cäcilia-Regisseur und Autor Lajos Wenzel erlaubt sich dabei einen
besonderen Kunstgriff, indem er Beethoven in den 70er Jahren des 20.
Jahrhunderts in Köln auferstehen lässt. Der Freiheitskampf der
Jugendbewegung, Lebensgefühl und Musik der 68er verschmelzen mit
Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“. So erscheint im Spannungsfeld
zwischen Kölscher Hautevolee und jungen, freiheitsliebenden Hippies
die bekannte Handlung neu: Ein finsterer Gefängnisdirektor im Kölner
Klingelpütz, eine heimliche Liebe, eine Frau in Männerkleidern,
Intrigen und Klüngel, werden, der über 145-jährigen Tradition des
Divertissementchens folgend, in rheinischer Manier ad absurdum
geführt.
Eine der größten, ernsten Opern der Musik-Geschichte wird damit zu
einer 70er-Jahre-Nummern-Revue voll musikalischer Späße. Eine
spannende Entdeckungsreise für Beethoven-Kenner und -Neuentdecker.
Temporeiche, moderne Dialoge, intelligente Verwechslungen, politische
Anspielungen auf aktuelle Kulturpolitik und rheinisches Zeitgeschehen
lassen die tragisch sentimentale Oper in einem ganz neuen Licht
erscheinen. Traumhaft bunte Ballette wirbeln zwischen
Slapstick-Spielszenen voller Situationskomik und Wortwitz hin und her.
Zentrum der Geschichte sind und bleiben aber die wunderbaren Chöre,
die Beethovens „Fidelio“ unsterblich machen, vorgetragen von einem
der größten und traditionsreichsten Männerchöre Deutschlands.
Wenn Beethoven am Schluss des Stückes auf der Bühne mit Hilfe eines
Hörgeräts seine Musik zum ersten Mal selber hören kann, wird ihm
ganz klar, wie er den „Fidelio“ eigentlich damals hätte erzählen
sollen. Er hätte ihn nicht nach Spanien verlegt, sondern in seiner
Heimat, im Rheinland verortet. Und natürlich wäre er selbst dann
auch hier geblieben oder zumindest aus Wien hierher zurückgekehrt.
Dann hätte Beethoven sein rheinisches Gemüt zeitlebens viel offener
zeigen können. Er wäre nicht ein griesgrämiger Wiener geworden,
sondern ein humorvoller Rheinländer geblieben. Und natürlich hätte
er seine Oper „Fidelio am Rhing“ genannt.
Der Kartenvorverkauf beginnt am 22. November 2019, Tickets sind über
Kölnticket und an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie bei der
Oper Köln erhältlich.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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