IHK-Neujahrsempfang
Unternehmen und Landesregierung auf Kuschelkurs

Dresscode "Abendgarderobe" (von links): IHK-Präsident Dr. Werner Görg, Ministerpräsident Armin Laschet und IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt beim Neujahrsempfang 2018 der IHK Köln. | Foto: Olaf Wull Nickel
  • Dresscode "Abendgarderobe" (von links): IHK-Präsident Dr. Werner Görg, Ministerpräsident Armin Laschet und IHK-Hauptgeschäftsführer Ulf Reichardt beim Neujahrsempfang 2018 der IHK Köln.
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Köln - Ministerpräsident Armin Laschet und IHK-Präsident Dr. Werner
Görg betonen Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Städten, Kommunen
und Ländern

Mit rund 500 geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft beging die Industrie- und Handelskammer zu Köln ihren
traditionellen Neujahrsempfang. Gastredner Ministerpräsident Armin
Laschet lobte die Wirtschaftskraft der Kölner Region und die vielen
Impulse, die aus der Unternehmerschaft kämen. „Als Landesregierung
wollen wir den Unternehmerinnen und Unternehmern zuhören, um diese
wirtschaftliche Stärke und Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Denn
sie sind es, die Arbeitsplätze schaffen und den Wohlstand sichern –
und die am besten wissen, was sie brauchen, um weiter für Wachstum in
Nordrhein-Westfalen zu sorgen“, so Laschet. Dazu gehörten laut dem
Ministerpräsidenten neben den großen Infrastrukturprojekten vor
allem auch Investitionen in die Bildung: „Der Fachkräftemangel ist
eine ernsthafte Herausforderung. Zu unserem Aufbruch für
Nordrhein-Westfalen gehört darum, gemeinsam mit allen
Bildungsträgern, Schulen, Betrieben und den Industrie- und
Handelskammern dafür zu sorgen, dass es heute und morgen genug
Fachkräfte gibt. Deshalb begrüße ich die Ausbildungskampagne
#ichwerdewas der IHK zu Köln, die damit die großen Möglichkeiten
der dualen Ausbildung wieder in den Vordergrund rückt.“

IHK-Präsident Dr. Werner Görg benannte in seiner Begrüßungsrede
die wesentlichen Themen der Wirtschaftsregion Köln. Neben den
dramatischen Zuständen bei der Infrastruktur rund um Köln und dem
damit verbundenen Investitionsstau sprach er den steigenden
Flächenbedarf in der Domstadt an. „Wir sind eine wachsende Region,
viele Menschen kommen hierher, um hier zu leben und zu arbeiten, als
Touristen oder Messe- und Kongressbesucher. Für die notwendigen Wohn-
und Gewerbegebäude brauchen wir Flächen, für die steigende
Attraktivität der Kölner Messe ein hochwertigeres Angebot an
Hotelbauten.“ Als Voraussetzung seien dafür neue Unternehmen mit
Arbeitsplätzen erforderlich, so Görg. Die Anwerbung von Startups
oder etablierten Betrieben für den Standort der Kölner Region
gehöre zu den dringlichsten Aufgaben der neu aufgestellten
Wirtschaftsförderung der Stadt Köln. Hier wäre Eile geboten - es
wäre zudem frustrierend, jedes Jahr beim Neujahrsempfang auf die
gleichen Missstände aufmerksam zu machen.

Mit Blick auf die Landespolitik sagte Dr. Werner Görg, dass der
spürbare Umsetzungswille der Landesregierung ein positives Beispiel
für den Bund sein könne - denn die regionalen Herausforderungen
ließen sich alleine im Land nicht lösen. Die internationalen Themen,
wie zum Beispiel die Steuerreform der USA, ließen sich nur mit einer
starken europäische Gemeinschaft erwidern. Dazu bräuchte es eine
handlungsfähige und zukunftsorientierte Bundesregierung. Dieser
Verantwortung sollten sich alle Sondierer in Berlin bewusst sein.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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