Kreishaushalt 2018
Kommunen werden um zwei Millionen Euro entlastet

Kreis Euskirchen - (bp). Gute Nachrichten für die Kommunen im Kreis Euskirchen: Im
kommenden Jahr kann der Kreis nochmals insgesamt zwei Millionen Euro
zur Entlastung der Städte und Gemeinden einsetzen. Der Hebesatz der
Allgemeinen Umlage sinkt von 34,94 Prozent auf 32,78 Prozent.

Landrat Günter Rosenke und Kreiskämmerer Ingo Hessenius haben jetzt
den Kreishaushalt 2018 offiziell auf den Weg gebracht. Im ersten
Schritt bedeutet dies, dass die Bürgermeister der Städte und
Gemeinden Post bekommen: Mit der Einleitung des sogenannten
„Benehmens“ werden sie formell über die Entwicklungen informiert,
die für die Kreisumlage des kommenden Jahres relevant sind. Nach
Abschluss dieses Benehmensverfahrens wird dann der Entwurf des
Kreishaushalts im Januar dem Kreistag zugeleitet. Geplant ist eine
Verabschiedung des Haushaltes Anfang April.

Der Kreis verfügt über keine eigenen Steuereinnahmen, sondern
partizipiert am Steueraufkommen seiner Städte und Gemeinden. Dazu
erhebt der Kreis Umlagen, um seine Aufgaben erfüllen zu können. Im
Kreis Euskirchen sind dies neben der Allgemeinen Umlage eine
Jugendamtsumlage, eine ÖPNV-Umlage und eine Förderschulumlage.Im
Jahr 2017 konnten noch einmalig 7,3 Millionen Euro an Eigenkapital zum
Haushaltsausgleich eingesetzt werden, da positive Jahresabschlüsse
den Kreis hierzu in die Lage versetzten. Nachdem der
Landschaftsverband Rheinland im Oktober eine nachträgliche
Umlagesenkung für 2017 angekündigt hat, werden weitere zwei
Millionen Euro zur Verfügung stehen, die Landrat und Kreiskämmerer
über eine Umlageentlastung 2018 umgehend an die Städte und Gemeinden
weitergeben wollen.

Deutlich gestiegenen Aufwendungen im Sozial- und Jugendbereich stehen
2018 zwar Verbesserungen bei den Schlüsselzuweisungen gegenüber. Da
der Eigenkapitaleinsatz aber nicht dauerhaft zur Verfügung steht,
steigt der Umlagebedarf sowohl in der Allgemeinen als auch in der
Jugendamtsumlage um jeweils etwa 2,2 Millionen Euro.

Dennoch sinken die Umlagesätze. Dies hat seinen Grund in gestiegenen
Steuereinnahmen der Städte und Gemeinden, die in der sogenannten
Steuerkraft ihren Ausdruck findet. Die Steuerkraft im Kreis Euskirchen
stieg von 183,4 Millionen Euro auf 211,1 Millionen Euro.

„Auch das aktuelle Zahlenwerk beweist einmal mehr die
gemeindefreundliche Haushaltspolitik des Kreises Euskirchen. Wir tun,
was wir können, um die Umlage so gering wie möglich zu halten“, so
Landrat Günter Rosenke.Insgesamt betragen nach jetzigem Stand im Jahr
2018 die Allgemeine Umlage rund 82,6 Millionen Euro und die
Jugendamtsumlage etwa 52,3 Millionen Euro. Die Umlagegrundlagen der
Städte und Gemeinden steigen in Summe um etwa 21,9 Millionen Euro.
Die Hebesätze, die sich aus der Division des Bedarfs durch die
Umlagegrundlagen ergeben, sinken in der Allgemeinen Umlage von 34,94
Prozent auf 32,78 Prozent sowie in der Jugendamtsumlage von 21,76
Prozent auf 20,74 Prozent. ÖPNV- und Förderschulumlage unterliegen
besonderen Berechnungsmethoden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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