Eifel-Award 2017
Auszeichnung für eine ganze Branche

Gleich 70 Eifel-Awards wurden im Forum Daun verliehen.  | Foto: TS/ProfiPress
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Kreis Euskirchen/Eifel/Daun - (pp). Die Zukunftsinitiative Eifel hat jetzt im Forum Daun an 70
Inhaber von familiengeführten Tourismus-Unternehmen, also Hotels,
Restaurants und Gaststätten und Freizeiteinrichtungen, den
Eifel-Award 2017 verliehen. Die Preisträger kommen aus der
Städteregion Aachen, aus der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien
sowie den Kreisen Euskirchen, Düren, Mayen-Koblenz,
Bernkastel-Wittlich, Vulkaneifel, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell,
Ahrweiler und Trier-Saarburg.

„Bis dato haben wir Verbände und Einzelpersonen ausgezeichnet.
Diesmal ist es eine ganze Branche“, verkündete Heinz-Peter Thiel,
Präsident der Zukunftsinitiative Eifel und Landrat des Landkreises
Vulkaneifel, in seiner Begrüßung. Gleichwohl stellten die
Preisträger nur zwei Prozent des touristischen Gastgewerbes in der
Eifel dar, schließlich gebe es mehr als 4000 Betriebe. Für den
Eifel-Award ausgewählt waren ausschließlich inhabergeführte
Familienbetriebe.

Thiel weiß um die Problematik, dass viele Betriebe sich schwertun,
Nachfolger zu finden. Dabei handele es sich um einen „interessanten
Berufszweig mit Perspektive in einer top-ausgestatteten Branche.“
Genau das sei auch die Intention gewesen für den diesjährigen
Eifel-Oscar. „Der Eifel-Award zeigt, dass die Branche eine Zukunft
hat und die Eifel für die Gäste ein hochattraktives Ziel ist“, so
Thiel weiter.„Sie haben es verdient“ - zu dem Schluss kommt
Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft,
Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz.
Familienunternehmen seien keine reinen Profitmaximierer. Vielmehr
überzeugten sie mit Mut, Fleiß, Risikobereitschaft und einfachen und
klaren Führungsstrukturen. „Sie sind das Rückgrat der Wirtschaft,
Sie sorgen für Wohlstand in der Region“, sprach die
Staatssekretärin die Preisträger direkt an. Auch auf die Rolle des
Tourismus an sich kam sie zu sprechen. Erfolgreicher Tourismus hieße,
die Belange der Kommunen und des Gastgewerbes zu berücksichtigen. Es
handele sich um einen harten Standortfaktor, der „die Region lebens-
und liebenswert macht“.

„Die Touristen kommen wegen der Landschaft und der Natur in die
Eifel“, war sich Isabelle Weykmans, Vize-Ministerpräsidentin und
Ministerin für Kultur, Beschäftigung und Tourismus in der
Deutschsprachigen Gemeinschaft Ostbelgiens, sicher. Deshalb brauche es
Synergien und Netzwerke. „Die Grenze ist nur ein Brückenpfeiler,
Ostbelgien ist nicht abgegrenzt oder abgeschottet“, sage Weykmans.

Klaus Hübenthal, Hauptgeschäftsführer des Dehoga in
Nordrhein-Westfalen, belegte mit Zahlen, wie attraktiv und beliebt die
Eifel ist. So sei die Zahl der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2017
in der Eifel um 4,8 Prozent gestiegen im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum. „Das liegt über dem Landesdurchschnitt“, so
Hübenthal. Der Eifel-Award 2017 sei das Ergebnis aus der Erkenntnis,
dass nur eine Gemeinschaft für nachhaltigen Tourismuserfolg sorgen
könne.

„Wir können eine noch so schöne Landschaft, Infrastruktur und
Events haben. Das bringt dem Gast alles nichts, wenn er nichts zu
essen und zu trinken hat und nirgendwo übernachten kann“, meinte
Gereon Haumann, Dehoga-Präsident in Rheinland-Pfalz. Mit dem
Eifel-Award seien nun Vorbildgastgeber ausgezeichnet worden. „Es
gilt, die Branche attraktiv zu machen. Das Gastgewerbe verdient
Hochachtung und Wertschätzung.“ Es sei der Jobmotor Nummer eins in
Deutschland, in dem in den vergangenen zehn Jahren 300.000 neue
sozialversicherungspflichte Arbeitsplätze geschaffen wurden.

Gleichwohl sprach auch Haumann die Probleme an: Kapazitäts- und
Bettenabbau, Investitionsstau in vielen Betrieben, ungeklärte
Nachfolgefragen. Hier nimmt der Dehoga-Präsident auch die Politik in
die Pflicht, obwohl er in Daniela Schmitt als „Streiterin für das
Gastgewerbe“ eine Verbündete habe. Als Chance sieht er die
Rückbesinnung auf das Regionale: „Die Touristen wollen regionale,
saisonale und charakteristische Küche.“

Der Preisverleihung vorangegangen war das Fachforum
„Zukunft.Tourismus.Eifel - Ihr Weg zum Erfolg!“, an dem knapp 100
Interessierte teilnahmen. Vanessa Borkmann vom Fraunhofer-Institut
stellte das Hotelzimmer der Zukunft vor, Kristine Honig von der
Agentur Tourismuszukunft gab Tipps, wie sich die Betriebe des
Gastgewerbes online präsentieren, Stephan Kohler von der Eifel
Tourismus GmbH und Christian Dübner von der IHK stellten die
E-Learning-Plattform der Eifel Tourismus GmbH vor.

Die Preisträger aus dem Kreis Euskirchen

Gästehaus Kloster Steinfeld (Kall-Steinfeld), Café und Pension
Müller „Zum alten Rathaus“ (Gemünd), Hotel Friedrichs (Gemünd),
K13 - Das Gästehaus (Schleiden/Vogelsang), Landlust Burg Flamersheim
(Euskirchen-Flamersheim), Astronomie-Werkstatt „Sterne ohne
Grenzen“ (Köln/Schleiden-Vogelsang), Kaffee Siechhaus
(Zülpich-Rövenich), Krewelshof Eifel (Mechernich-Obergartzem), Café
„Em Höhnerstall“ (Kall-Keldenich), Eventlocation Burg Satzvey
(Mechernich-Satzvey), Tim’s Beach Wassersport und Eventcenter NRW
(Zülpich)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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