Wirtschatfstalk
Corona und der Wandel waren Thema des Bonner Wirtschaftstalks

Runde ohne Pinkwart: Weil der Minister zu einem anderen Termin musste, talkten vlnr. Mathias Welteroth, Nathalie Bergdoll, Ulrike Lüneburg und Uwe Borges ohne ihn weiter. | Foto: we
  • Runde ohne Pinkwart: Weil der Minister zu einem anderen Termin musste, talkten vlnr. Mathias Welteroth, Nathalie Bergdoll, Ulrike Lüneburg und Uwe Borges ohne ihn weiter.
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Bonn - (we) Beim jüngsten Wirtschaftstalk im Kunstmuseum beschäftigten sich
Moderatorin Nathalie Bergdoll und ihre Gäste mit dem coronabedingten
Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft. Und mit den daraus
resultierenden Chancen für eine prosperierende Zukunft. Vor rund 80
pandemiebedingt locker gruppierten Gästen im Forum des Museums
zählte NRW-Minister Prof. Andreas Pinkwart zu den Gästen. Gemeinsam
mit Ulrike Lüneburg, der Geschäftsführerin der B.A.D.
Gesundheitsvorsorge und Sicherheitstechnik GmbH, Mathias Welteroth von
der Lemo Maschinenbau GmbH und Uwe Borges, Vorstand der Sparkasse
KölnBonn für das Firmenkundengeschäft, berichtete er über den
Wandel in seinem Kernaufgabengebiet Wirtschaft, Innovation,
Digitalisierung und Energie.

Er zeichnete ein ausgesprochen positives Bild von der Veränderung,
die im Bereich von Politik, Wirtschaft und Verwaltung stattgefunden
haben. Insgesamt sei man um Längen schneller und auch besser
geworden, seitdem Corona das Innovationstempo vorgebe. Und das sei
atemberaubend hoch. Ohne die Pandemie hätte man die neu zu
beschreibenden Aufgaben niemals in Angriff genommen. Die neue
Qualität und Quantität des Angebots im Gesetzgebungsverfahren, in
der Umsetzung der Vorgaben und im Service für die Bürger sei nicht
zu vergleichen mit dem Stand vor der Krise. Auch die Digitalisierung
habe erheblich dazu beigetragen, als sinnvoll erachtete Prozesse zu
beschleunigen und zu vereinfachen.

Am Wichtigsten aber sei nach wie vor trotz Homeoffice und dem guten
Sinn, der dahinter stecke, das Zusammensein von Menschen. Die tickten
eben nicht digital, und die Digitalisierung dürfe immer nur als Hilfe
für menschliche Entscheidungsprozesse gesehen werden. Hier sei auch
im Bereich der Bildung eine Revolution angebrochen. Didaktik und
Pädagogik müssten neu definiert werden. Man sei dabei, 200.000
Lehrer auf die neue Zeit vorzubereiten. Und die Schüler ebenso.
Unabhängig von der laufenden Krise sei es wichtig, inhaltlich die
Digitalisierung zu denken und umzusetzen. Lehrer müssten in der Lage
sein, ihren Schülern auf digitalem Wege Inhalte zu vermitteln.
Schüler müssten die Möglichkeit haben, Digitales zu verarbeiten.

Mit den dazu eingeleiteten Maßnahmen seien Fortschritte in der
Motivation und somit inhaltliche Weiterentwicklungen endlich möglich.
Ein modernes digitalbasiertes Lehr- und Lernsystem sei möglich. Das
böte sehr viele neue Möglichkeiten, sodass sich Lernen und Lehren
endlich neu gestalten ließen.

Mathias Welteroth berichtete aus der beruflichen Praxis, wie
erfolgreich ein Wandel in der Krise sein kann. Seine Firma hat
Maschinen entwickelt, die sich innerhalb kürzester Zeit am Weltmarkt
etabliert haben. Sie produzieren vollautomatisch Corona-Masken, die
die ganze Welt braucht. Basierend auf einer Idee eines
Geschäftsführers, die bedingt durch die Pandemie geboren wurde, hat
man in kurzer Zeit neue Wege beschritten, um schnell und gut zu sein.

Ulrike Lüneburg sah und sieht in der Krise Möglichkeiten, neue und
schnellere Planungstools für den Gesundheitsmarkt zu entwickeln und
zu verwirklichen. Auch sie sprach sich dafür aus, dass bei aller
Digitalisierung der Mensch im Mittelpunkt stehen müsse.

Für Uwe Borges bringt Corona Vorteile bei der Firmenkundenbetreuung.
Sein Haus hat ein Info- und Betreuungsportal für seine Kundschaft, d.
s. Unternehmen, entwickelt. Vor allem aber: Das hätte es so ohne
Corona nicht gegeben. Auch für ihn aber bleibt das persönliche
Gespräch über so sensible Dinge wie Liquiditätsangelegenheiten
künftig wieder im persönlichen Gespräch zu wichtig. Zuvor aber
seien die Mitarbeiter der Sparkasse auf die neue digitalbasierte Art
der Serviceabwicklung geschult worden.

Insgesamt also bietet die Krise durch die damit geweckte menschliche
Kreativität eine Chance, alt Hergebrachtes durch moderne
Wirtschaftsleistungen zu abzulösen. Auch der gesellschaftliche Wandel
werde durch die moderne Art, Wirtschaft und Bildung zu betreiben,
befördert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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