Roboter im Alltag
Beitrag der Uni Bonn fokussiert sich auf Mensch-Roboter-Interaktion

Ein Roboter der Universität Bonn hilft einer assistenzbedürftigen Person in die Jacke. | Foto: Universität Bonn, Autonome Intelligente Systeme
  • Ein Roboter der Universität Bonn hilft einer assistenzbedürftigen Person in die Jacke.
  • Foto: Universität Bonn, Autonome Intelligente Systeme
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Bonn - (red) Smarte Roboter wie Saug- oder Wischroboter halten immer mehr
Einzug in unseren Alltag und werden zukünftig auch vermehrt im
öffentlichen Raum Aufgaben übernehmen. Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) hat jetzt die Förderung des Projekts
Transferzentrum Roboter im Alltag (RimA) mit 2,25 Mio. Euro bewilligt.
Die Informatik der Universität Bonn bearbeitet bis Mai 2025 das
Teilprojekt Benchmarking von Assistenzrobotern.

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft
weitet sich auch der Einsatz von Robotik auf nichtindustrielle
Anwendungen aus. Mehr und mehr Service- und Assistenzroboter werden in
Zukunft den Menschen nicht nur in den eigenen vier Wänden, vor allem
bei der Pflege, sondern auch im öffentlichen Raum oder bei
schwierigen und gefährlichen Arbeiten unterstützen. Eine zentrale
Herausforderung hierbei spielt die Interaktion zwischen Menschen und
diesen Robotern im Alltag. Das Bundesministerium für Bildung und
Forschung hat vor diesem Hintergrund die Förderung von drei
Kompetenzzentren mit unterschiedlichen spezifischen Anwendungsdomänen
von Assistenzrobotern beschlossen.

Das Transferzentrum RimA soll ein Bindeglied zwischen den Zentren sein
und den effizienten, wissenschaftlichen, aber auch technischen
Austausch fördern. Die Arbeit des Transferzentrums wird vom FZI
Forschungszentrum Informatik unter Beteiligung der Freien Universität
Berlin, der TÜV SÜD AG sowie der Universität Bonn geleitet. Das
übergeordnete Ziel des Transferzentrums ist es, die Partner der
Zentren sowie weitere Einrichtungen beim Transfer neuer
Robotik-Technologien und Lösungen in den Alltag zu unterstützen. Das
Teilprojekt „Benchmarking von Assistenzrobotern“ der Universität
Bonn fokussiert sich dabei vor allem auf den Aspekt der Benchmarks und
Wettbewerbe, leistet aber auch wichtige Beiträge zur Modellierung der
Mensch-Roboter-Interaktionsformen und zum Aufbau einer
Wissensplattform.

„Über nationale Assistenzrobotik-Wettbewerbe und eine offene
Wissensplattform soll ein intensiver Austausch von Erfahrungen,
Open-Source-Software, aber auch Datensätzen zwischen den
Kompetenzzentren stattfinden“, erläutert Prof. Dr. Sven Behnke vom
Institut für Informatik der Universität Bonn. „RimA ist bestrebt,
die Interaktionsfähigkeiten von Robotern durch die Benchmarks,
Wettbewerbe sowie die Wissensplattform über die Kompetenzzentren
hinaus nachhaltig weiterzuentwickeln und kontinuierlich neue Firmen
oder Forschungspartner mit einzubinden.“

Die von Sven Behnke geleitete Arbeitsgruppe Autonome Intelligente
Systeme (AIS) hat langjährige Erfahrung sowohl mit der Entwicklung
von Assistenzrobotern als auch mit Roboterwettbewerben und
-benchmarks. Zu den Entwicklungen der Arbeitsgruppe gehören die
anthropomorphen (menschenähnlichen) Haushaltsroboter Dynamaid und
Cosero, der mobile Manipulationsroboter Momaro, Kommunikationsroboter,
humanoide Fußballroboter und viele weitere Robotersysteme. Zu den
Erfolgen bei internationalen Roboterwettbewerben zählen zahlreiche
Erstplatzierungen in den @Home- und Fußball-Ligen des internationalen
RoboCup (2002 bis 2019) sowie erste und zweite Plätze in der
Mohamed-bin-Zayed International Robotics Challenge (MBZIRC 2017 und
2020).

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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