Mit dem Panzer zum Brötchenholen
Klimaschutz und Wetter waren das Thema beim jüngs ...

Sie diskutierten zu den Themen „Wetter“ und „Klima“: Vlnr. Joachim Klaßen, Marco Westphal, Angela Maas, Wolfgang Wiedlich, Manfred Fischedick. | Foto: we
  • Sie diskutierten zu den Themen „Wetter“ und „Klima“: Vlnr. Joachim Klaßen, Marco Westphal, Angela Maas, Wolfgang Wiedlich, Manfred Fischedick.
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Bonn - (we) Prof. Manfred Fischedick hatte gleich einen praktischen Tipp
parat, wie man als Einzelner zum Klimaschutz beitragen könne: „Es
ist ja nicht nötig, mit einem panzerähnlichen Fahrzeug zum
Brötchenholen zu fahren, wenn man das auch mit dem Fahrrad erledigen
kann.“ Er hob damit auf die aktuell so beliebten SUVs ab, die meist
mit kräftigen Motoren bestückt sind und einen fragwürdigen Einfluss
auf die Umwelt und somit auf das Klima haben. Prof. Manfred Fischedick
ist Energie-und Klimaforscher, Vizepräsident des Wuppertaler
Instituts für Klima, Umwelt und Energie. Als Teilnehmer des 32.
Bonner Wirtschaftstalks im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle
setzte er sich für die UN-Klimaziele ein.

„Die Industrie hat ihre Treib-hausgasemissionen in den letzen zehn
Jahren deutlich verringert. Bei der Autoindustrie ist dagegen nichts
geschehen“, verdeutlichte er. Bei der Diskussion ging es um Wetter
und Klima. Wolfgang Wiedlich, Journalist, zeichnete ein eher
pessimistisches Szenario für den Klimaschutz. Er meint, wirksame
Gegenmaßnahmen gegen die zu erwartenden Klimaveränderungen mit ihren
Negativfolgen wie Überschwemmungen und Orkane seien nur künstlich,
durch Menschenhand möglich. Man müsse in durch den Klimawandel
hervorgerufene Naturereignisse aktiv eingreifen, um sie zu verhindern
oder abzuschwächen.Der Zug für die Einhaltung der UN-Klimaziele mit
einer durchschnittlichen angestrebten Erderwärmung von 2 Grad sei
abgefahren.

Marco Westphal, Geschäftsführer der Stadtwerke Bonn (swb), wies auf
die Abhängigkeit von Betreibern des öPNV vom Klima- und
Wettererscheinungen hin. Er stellte die Aktivitäten der swb in Sachen
Klimaschutz dar. Und zeigte auf, wie die Stadtwerke ihre Kunden mit
Energie versorgt. Joachim Klaßen, Geschäftsführer und Gründer der
„Wetter Online GmbH“, beschrieb den Werdegang seines Unternehmens
und das Procedere bei einer Wettervorhersage. Eine gelungene
Wettervorhersage sei für Unternehmen unentbehrlich, für die
Wirtschaft im Allgemeinen unverzichtbar und für Privatpersonen
wesentlich für die Gestaltung ihres Lebens. Wichtige Planungsprozesse
seien ohne Wettervorhersage nicht auszuführen.

Den Klimaschutz betreffend, waren sich alle Diskutanten mit der
Moderatorin Angela Maas einig, dass der Schlüssel zu einem gelungenen
Klimaschutz beim Einzelnen liege. Jeder müsse für sich etwas tun,
sonst werde sich das Klima dauerhaft mit negativen Folgen verändern.
In welche Richtung das geht, darin sind sich Fachleute nicht einig.
Die bisherigen Annahmen über die Erderwärmung durch Treibhausgase
erhalten neue Aspekte durch die neueste Befürchtung, dass der unser
Klima stark beeinflussende Golfstrom versiegen könnte. Damit würden
die Winter in unseren Breiten extrem kalt. Naturgemäß hatte die
Runde für eine solche mögliche Entwicklung keine Lösung parat.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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