Krankenhaus kuriert kranke Kuscheltiere
Hilfe für Teddy und Co.

Alles Gute für ihre kranken Kuscheltiere erlebten die Kids am Teddy-Krankenhaus-Tag. | Foto: we
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  • Alles Gute für ihre kranken Kuscheltiere erlebten die Kids am Teddy-Krankenhaus-Tag.
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Bonn - Da sage noch einer, Kids hätten keine Sorgen: Zu Hunderten pilgerten
sie zur Kinderklinik an der Adenauerallee. Es ging aber nicht um die
kleinen Menschenkinder, die mit ihren Erzieherinnen gemeinsam in
zigfacher Abordnung ihrer KiTas das Krankenhausgelände stürmten. Es
trieb sie vielmehr die Sorge um ihre Kuscheltiere. Ob eine Allergie,
drei gebrochene Beine, Halsschmerzen oder ein einfacher Schnupfen: Die
Kids waren sehr sicher, dass das medizinische Fachpersonal vor Ort
ihren Lieblingen helfen könnte.

Rahel untersucht Monschau gemeinsam mit dessen Frauchen Lisanne. Rasch
ist eine Lösung gefunden, ein Erfolg versprechender Therapieansatz in
Sicht. Der Ultraschall bringt es schnell ans Tageslicht, wo die
Gesundheit des Tieres im Argen liegt.

An den Stationen der Zeltstadt, die liebevoll detailliert einer
Lazarett-Situation nachempfundenen war, erlebten sie eine Betreuung
ihrer Stoffschätze wie im richtigen Leben: Zuerst kommt die Anamnese.
„Ja, mein Teddy hat die Nase gebrochen. Mein Einhorn hat die Drähte
verloren, die es zusammenhalten“. Finja, Lyria, Eick, sie alle
hatten Sorgen um ihre Stofftierfreunde.

Doch ob im Untersuchungsraum, beim Ultraschall, im OP, in der Apotheke
oder im Rettungswagen: Die Studenten im weißen Arztkittel
vermittelten Vertrauen und machten ihre Sache gut. Unserer Beobachtung
nach ist keine Krankheit ohne Therapieempfehlung geblieben, alle
Hoffnungen auf rasche Heilung und Genesung wurden erfüllt. Sogar die
Grünen Schwestern waren da, Synonym für eine ehrenamtliche
menschliche Betreuung von Angehörigen und Patienten.

„Die Kinder lernen hier den Gesundheitsbetrieb kennen“, sagen die
Betreuer der AOK. Gemeinsam mit Uni und Uni-Klinik haben sie den Tag
ausgerichtet. Alle Kids nahmen die Behandlung ihrer Lieblinge ernst
und waren voller Dankbarkeit, als alles wieder in Ordnung war.
Geduldig lösten sie am Ende der Behandlung ihr Rezept für das
weiterhin nötige Medikament ein. So nimmt man die Angst vor dem Arzt,
informiert kindgerecht über den Ablauf von Therapien und lehrt die
Kids, dass krank zu sein nicht heißt, ein gesellschaftlicher Paria zu
sein. Erzieherin Monika vom Beueler St. Joseph-Kindergarten war
erstaunt, wie innig die Kids bei der Sache waren. Kein Wunder,
schließlich ging es um ihre liebsten Familienangehörigen.

Seit dem Start der Teddy-Klinik im Jahr 2004 fanden bereits 17.000
Kids Hilfe für ihre Schutzbefohlenen. Sie selbst lernten ein Stück
vom Krankenhaus-Alltag kennen. Die Ärzte und Pfleger, die sie trafen,
bewiesen Empathie für ‚Patienten‘ und ‚Angehörige‘ und
ließen sich Zeit für das Therapiegespräch. Eben genauso wie im
richtigen Leben.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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