Anrufe der Telefonbetrüger gehen weiter
Polizei warnt erneut vor falschen Polizisten

Kommissariatsleiter Christian Grässler informiert mit einem Informationsflyer eine interessierte Bürgerin über das Vorgehen der Telefonbetrüger. | Foto: Polizei Bonn
  • Kommissariatsleiter Christian Grässler informiert mit einem Informationsflyer eine interessierte Bürgerin über das Vorgehen der Telefonbetrüger.
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Bonn/Region - Die Serie der Anrufer falscher Polizisten geht weiter. In den zwei
Tagen wurden der Bonner Polizei wieder mehr als 50 Anrufe der
Telefonbetrüger gemeldet.

"Nach dem bisherigen Kenntnisstand ist es in keinem Fall zur
Aushändigung von Bargeld oder Schmuck gekommen", berichtet Erster
Kriminalhauptkommissar Christian Gräßler. Der Leiter des
zuständigen Kriminalkommissariats führt an, dass sich die
Angerufenen gut informiert zeigten und sich erst gar nicht auf
Gespräche mit den Telefonbetrügern einließen.

"Auch wenn die Masche der Täter mittlerweile bekannt ist, warnen wir
angesichts der aktuellen Anrufserie nochmals vor den
Telefonbetrügern! Da die Täter sich überwiegend an lebensältere
Personen wenden, bitten wir hier insbesondere deren Kinder und
Angehörige um Mithilfe:

Bitte informieren Sie Ihre Eltern oder Großeltern über die
Masche!

Vergessen Sie aber auch nicht allein lebende Menschen in Ihrer
Nachbarschaft!

Auf unserer Webseite
bonn.polizei.nrw finden Sie
Tipps zum Schutz vor den Telefonbetrügern
.

Am Mittwoch (9. Oktober 2019) wurden Menschen in Rheinbach, Wachtberg
und den Bonner Stadtteilen Lengsdorf, Lannesdorf, Plittersdorf und
Küdinghoven angerufen", so Gräßler weiter. Befragt nach den
Anrufzeiten führt er aus, dass die Betrüger mittlerweile bis in die
späten Abendstunden anrufen. "Am Mittwoch wurden die ersten Personen
vormittags angerufen. Doch auch um 22 Uhr erhielten Senioren in
Rheinbach noch Anrufe."

So gehen die Telefonbetrüger vor

Die Gauner sind mit dem Trick seit geraumer Zeit bundesweit aktiv. Sie
täuschen bei ihren Anrufen unter anderem vor, Polizeibeamte einer
örtlichen Polizeidienststelle, Kriminalbeamte des
Landeskriminalamtes, des Bundeskriminalamtes oder auch einer
Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei zu sein.

Die perfide Vorgehensweise wird oft durch einen technischen Trick
unterstützt: Im Display des Telefons der Angerufenen wird häufig die
örtliche Vorwahlnummer zusammen mit der 110 eingeblendet oder einer
örtlichen Polizeidienststelle.
Dies soll die Behauptung
untermauern, dass es sich bei den Anrufern um Polizeibeamte handelt.

Es sind jedoch keine Polizisten am Telefon, sondern Trickbetrüger.
Diese behaupten zum Beispiel, es habe zuletzt vermehrt Einbrüche in
der Umgebung gegeben oder dass man bei festgenommenen Dieben einen
Zettel mit der Adresse des Angerufenen gefunden habe. Daher müsse man
die Bargeld- oder Schmuckbestände überprüfen.

Danach folgt das Angebot, den Schmuck oder das Bargeld von einem
Kriminalbeamten abholen zu lassen. Dieser werde es an einen sicheren
Ort bei der Polizei bringen. Durch diese Vorgehensweise, bei der die
Opfer in Angst versetzt werden, haben Betrüger schon hohe Summen
erbeutet, auch weil sie sofort nachsetzen und ihren Opfern kaum
Gelegenheit geben, über das Gespräch nachzudenken.

Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten, empfiehlt die
Polizei:

  • Lassen Sie sich den Namen nennen, legen Sie auf,
  • rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die Rufnummer 110 an
    und schildern Sie den Sachverhalt.[/*]

  • Geben Sie unbekannten
  • Personen keine Auskünfte über Ihre Vermögensverhältnisse oder
    andere sensible Daten.[/*]

  • Öffnen Sie unbekannten Personen nicht
  • die Tür.[/*]

  • Ziehen Sie eine Vertrauensperson
  • hinzu.[/*]

  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte
  • Personen, angebliche Mitarbeiter von Polizei, Staatsanwaltschaften,
    Gerichten oder Geldinstituten.[/*]

  • Wenn Sie Opfer eines solchen
  • Anrufes geworden sind, wenden Sie sich in jedem Fall an die Polizei
    und erstatten Sie eine Anzeige.[/*]

Weitere Informationen zum Schutz vor Telefonbetrügern finden
Interessierte hier:
https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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