120 Jahre Alf Bayrle
Neueröffnung im Kurfürstlichen Gärtnerhaus

Endlich wieder Kunst live erleben erfreut nicht nur Klaus Weiler und Gabi Röttgen. | Foto: Sammlung Bouziri
  • Endlich wieder Kunst live erleben erfreut nicht nur Klaus Weiler und Gabi Röttgen.
  • Foto: Sammlung Bouziri
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Bonn - (red). Nach den großen Museen öffnen nun auch nach und nach
die kleineren Kunsttempel wieder ihre Tore für die Besucher. So auch
das Kurfürstliche Gärtnerhaus am Bonner Beethovenplatz. Hier zeigt
der Bonner Kunstsammler Marcel Bouziri eine Auswahl von Werken des
Malers Alf Bayrle, der einen Großteil seines Lebens in Bonn verbracht
hat. Ursprünglich sollte die Ausstellung bereits im Dezember
vergangenen Jahres zum 120. Jahrestag von Bayrle stattfinden, musste
jedoch wegen Corona verschoben werden. Die Sammlung bietet einen
umfassenden Blick auf das Gesamtwerk und die vielschichtigen
Schaffensphasen des Malers, Grafikers und Bildhauers.

Alf Bayrle erblickte im Jahre 1900 in Biberach das Licht der Welt.
Stuttgart, München, Paris, Berlin und Frankfurt waren Stationen
seiner künstlerischen Laufbahn, die ihm Bekanntschaften mit
berühmten Persönlichkeiten wie dem Komponisten Maurice Ravel, der
Autorin Colette und dem Maler André Derain einbrachte. Auch Picasso,
Matisse und Jean Cocteau zählten zu seinem Bekanntenkreis. 1968 bezog
Bayrle Wohnung und Atelier in Bonn-Duisdorf, wo er bis kurz vor seinem
Tod im Jahre 1982 lebte und wirkte. Als Avantgardist hat er
internationale Anerkennung gefunden und ist daher auch ein bedeutsamer
Künstler für die Stadt Bonn.

Als Mitbegründer der Künstlergruppe Semikolon und Mitglied der
„Künstlergruppe Bonn“ hat er die Bonner Kunstszene mitgestaltet.
Zu Lebzeiten hatte sich Bayrle eine Retrospektive verbeten. „Das
Publikum würde es nicht verstehen“, so seine Befürchtung. Jetzt
gibt es eine kleine Retrospektive mit dem Schwerpunkt auf Arbeiten von
1950 bis 1982.

Auf jeden Fall verdient Bayrle eine größere Öffentlichkeit. Sein
Werk ist eine Entdeckung. Davon ist auch der international anerkannte
Kunsthistoriker Prof. Dieter Ronte überzeugt, der bedauert, dass
Bayrle nicht gebührend gewürdigt werde.

Die Besucher werden gebeten, die zum Zeitpunkt ihres Besuchs geltenden
Coronaregeln zu beachten, die u.a. auf der Homepage
www.alfbayrle.de
veröffentlicht werden. Um längere Wartezeiten beim Einlass zu
vermeiden, wird eine Terminreservierung empfohlen unter
info@alfbayrle.de.
Besuchszeiten: Dienstag bis Freitag von 15 bis 18 Uhr, Samstag und
Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Ausstellungsdauer: 19.06.2021 bis
16.07.2021. Eintritt frei.

Am Eröffnungstag, 19. Juni, dürfen sich die Besucher auf zwei
weitere künstlerische Highlights freuen: zum einen wird die
Eröffnung (ab 11 Uhr) musikalisch begleitet von den Musikern
Konstantin Gockel (Violine) und Jakob Schkolnik (Akkordeon); zum
anderen präsentiert der Bornheimer Aktionskünstler Dennis Meseg im
Park rund um das Kurfürstliche Gärtnerhaus seine Installation „It
is like it is“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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