10 Jahre Bonner Spendenparlament
Effiziente Hilfe für Benachteiligte

Lenken die Geschicke des Vereins Bonner Spendenparlament (vlnr.): Ehrenvorsitzender Prof. Hans-Martin Schmidt, Vorsitzende Sibylle Becker, 2. Vorsitzender Wolfram Schmuck. | Foto: Harald Weller
  • Lenken die Geschicke des Vereins Bonner Spendenparlament (vlnr.): Ehrenvorsitzender Prof. Hans-Martin Schmidt, Vorsitzende Sibylle Becker, 2. Vorsitzender Wolfram Schmuck.
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Bonn - Gelebte Demokratie und Spendengelder, die zu einhundert Prozent dort
ankommen, wo sie gebraucht werden. Das Bonner Spendenparlament besteht
bereits seit zehn Jahren. Ein Blick zurück auf die Erfolgsgeschichte.

Das Bonner Spendenparlament funktioniert so: Vereine stellen ihre
Projekte vor, die vor der entsprechenden Parlamentssitzung von einem
Fachgremium als förderungswürdig erkannt worden sind. Die
Parlamentarier entscheiden wie im Bundestag, ob und welcher Höhe das
Projekt gefördert werden soll. Das Geld für die Förderung spenden
die Parlamentarier selbst mit ihrem bescheidenden Monatsbeitrag.Auf
diese Weise haben die aktuell 480 Vereinsmitglieder - gleich
Parlamentarier - seit der ersten Sitzung am 7.3.2009 im Wasserwerk 173
verschiedene Projekte gefördert. Insgesamt sind 500.000 Euro an
Geldern geflossen.

Dabei war mehrfach der Verein Abenteuer Lernen: „Wir machen
Bildungsangebote für bedürftige Menschen,“ so Ruth Dobrinth von
Abenteuer Lernen. „Und das Bonner Spendenparlament hat uns häufig
nachhaltig geholfen, diese Projekte umzusetzen.“ Ralf Karabasz ist
seit acht Jahren Mitglied im Spendenparlament. „Mir gefällt immer
wieder, wie man durch die ehrenamtliche Arbeit im Parlament
Beschäftigte von Unternehmen für das Ehrenamt begeistern kann. Im
Moment zum Beispiel arbeiten Auszubildende von Knauber ehrrennamtlich
bei der Tafel.“

Die Idee zum Bonner Spendenparlament kam aus Hamburg, wo es nach wie
vor wie auch in einigen anderen Städten im In- und Ausland
Spendenparlamente gibt: „Hier in Bonn haben sich überwiegend
Studenten zusammengesetzt und schließlich die erste Sitzung im
Wasserwerk, organisiert“, sagt Prof. Hans-Martin Schmidt, einer der
Gründer des Bonner Spendenparlaments. „Von da an ging es steil
bergauf“, so die heutige Vorsitzende, Sibylle Becker. Mittlerweile
arbeiten 25 Ehrenamtler fest für den Verein. Der hat im
Jubiläumsjahr Besonderes vor:

Am 10. März wird der erster von 500 Buchen-Setzlingen in der Waldau
gepflanzt. Wer noch mitmachen will: Es sind noch Bäume frei. Baumpate
zu wee4rden ist einfach: Man braucht 5 Euro und meldet sich beim
Spendenparlament an. Und schon ist man dabei.

Die mittlerweile 19. Parlamentssitzung gibt es am 18. April im
PostTower. Dabei wird über Zuwendungen in Höhe von 30.000 Euro
abgestimmt. Am 17. Mai empfängt Spendenparlaments-Schirmherr und OB
Ashok Sridharan die aktiven Spendenparlamentarier. Das GOP lädt zur
Festveranstaltung „10 Jahre Bonner Spendenparlament“ mit
Highlights aus seinem Programm am 30. Mai. Die eigentliche 20. und
damit die Jubiläumssitzung ist für den 17. November im Haus der
Springmaus vorgesehen.

Die Spenden und Beiträge der Parlamentarier werden zu 100 Prozent in
die geförderten Projekte gesteckt. Die Parlamentarier sind stolz auf
ihre demokratische Kultur und darauf, dass sie mit ihrem
Abstimmungsverhalten direkt über die Verwendung der Spendengelder
verfügen. Und natürlich darauf, das Vereinsziel zu 100 Prozent zu
erfüllen: Das lautete und lautet immer noch, überparteilich und
unabhängig Bedürftigen und Menschen in benachteiligten
Lebenssituationen wirksam zu helfen.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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