„straight outta mama“
Von nervigen Müttern, dem Karriereknick und überfüllten Krankenhäusern

„Gerade heraus eine Mama“ ist die Übersetzung ihres Projekts „straight outta mama“. Zu finden sind Esra, Debbie und Aylin bei Instagramm, Facebook und in ihrem eigenen YouTube-Channel. Die drei jungen Mütter kennen sich schon seit einigen Jahren, das heißt, eigentlich sind ihre Partner alte Freunde, die das Glück haben, dass sich ihre Frauen ebenfalls sehr gut verstehen. Und das so gut, dass sie ein gemeinsames Mama-Projekt ins Leben riefen.
„Es gibt so viele Fragen“, erzählt die 31-jährige Esra, „mir war dauernd schlecht in den ersten Monaten der Schwangerschaft, ich musste mich ständig übergeben.“ Und natürlich suchen junge Mütter im Internet nach Antworten. Doch die unglaublich vielen „Experten“, die sich da tummeln, verunsichern oft mehr, als dass sie helfen. Da kann ein „Kenn ich! Hatte ich auch“ sehr erfrischend sein. Esras Sohn Elias ist inzwischen 15 Monate alt. Zusammen mit der 29-jährigen Debbie und deren Sohn Luan (9 Monate) konnten sie jetzt endlich auch die 24-jährige Aylin mit dem jüngsten Nachwuchs Alejandro (1 Monat) begrüßen. Damit sind es drei Jungs, die, so hoffen ihre Eltern, genauso dicke Freunde werden, wie ihre Väter und Mütter.
Was es heißt, Mutter zu werden und zu sein, verarbeiten die drei jungen Damen mit viel Humor, und manchmal auch mit ernster Stimme, in ihren Videos. Lachen kann man gut über die „Fünf nervigsten Mütter“, ihr Video über vorsichtige oder gleichgültige Mamas, gut, dass es darunter auch welche gibt, die alles wissen…
Doch wie lacht man darüber, wenn einem die Fruchtblase platzt und die Krankenhäuser sich weigern, zu helfen? So eine Odyssee haben die beiden Porzerinnen Debbie und Aylin hinter sich: „Mein Sohn war zu früh dran und die Hebamme hat gesagt, ich dürfe nur noch liegend transportiert werden.“ Gut, dass sich der Rettungssanitäter mit einem der Krankenhäuser angelegt hat, sonst hätte Debbie ihr Kind alleine kriegen müssen. Ob Krankenhäuser einen überhaupt abweisen dürfen, wissen die drei nicht. „Wer weiß, wie die einen behandeln, wenn man sich mit denen anlegt“, gibt Debbie zu bedenken. Doch Glück gehabt, Kinder und Mütter sind wohl auf.
Andere Themen eignen sich dagegen sehr gut, um auf die Schippe genommen zu werden. Wenn Esra zum Beispiel erzählt, dass sie 2013 ein Vorstellungsgespräch bei einer Filmproduktionsfirma hatte. „Das war toll, ging über eineinhalb Stunden. Ich hatte das Gefühl, die Stelle kriege ich. Dann blätterte einer noch mal in meinen Bewerbungsunterlagen und bemerkte, dass ich frisch verheiratet war. Da folgte dann auch prompt die Frage „Willst du jetzt Kinder?“. Damit war der Job dann weg. Ehrlich währt eben doch nicht immer am längsten.
Karriere und Kinder sind ein großes Thema für die jungen Frauen. Esra ist Medienberaterin, Debbie startete gerade eine Weiterbildung in Richtung Filialleitung und Aylin hat ihr BWL-Studium abgeschlossen, als sie schwanger wurden. Sie arbeiten gerne, und sie sind gerne Mütter. Viel Gesprächsstoff für ihren YouTube-Channel. Ebenso wie das Thema Multikulti, vereinen sie doch zusammen mit ihren Partnern deutsche, türkische, mexikanische, griechi-
sche, peruanische, italienische und albanische Wurzeln. „Mein Mann und ich waren schon sechs Jahre zusammen, bevor wie uns trauten, es allen zu sagen“, erzählt Esra. Und die Probleme mit den verschiedenen Wurzeln sollen demnächst ein großes Thema werden.
600 Abonnenten haben sie bereits mit ihren ersten Videos gewinnen können. Und wenn es ihnen gelingt, die schwierigen Themen unserer Zeit mit ihren eigenen Erfahrungen und ihrem Humor aufzuarbeiten, werden es sicher bald noch viel mehr.
Hier sind die drei zu finen: YouTube/Instagram: Straight Outta Mama

Redakteur/in:

Sabine Robels aus Köln

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