Heldin des Alltags
Elke Jellen kümmert sich mit viel Herz um Menschen mit Demenz

Bevor Marcel Zimmer den Orden der Gesellschaft Elke Jellen überreichte, gab es von ihm noch ein wenig Porzer Geschichtsunterricht über die Rezag, die Glaswerke, den Karneval. | Foto: Robels
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  • Bevor Marcel Zimmer den Orden der Gesellschaft Elke Jellen überreichte, gab es von ihm noch ein wenig Porzer Geschichtsunterricht über die Rezag, die Glaswerke, den Karneval.
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Porz - (sr). Zusammen mit einigen Porzer Karnevalsvereinen möchte PORZ
AKTUELL „All-tagsheld*innen“ auszeichnen. Stefanie Kolbe hat Elke
Jellen vorgeschlagen. Die beiden sind sich einig, dass es ein
„Stellvertreter-Orden“ für alle CarUSO-Ehrenamtlichen sein soll.
Die Rezags finden, das hat einen Orden verdient.

Vor 15 Jahren hat Elke Jellen eine Umschulung zur Altenpflegerin
gemacht. Damit verbunden waren Praktika, unter anderem im Altenzentrum
der Alexianer. „Das hat mir so gut gefallen, dass ich bis heute
dabei bin, irgendwann gehört man zum Inventar“, verrät die
inzwischen 72-Jährige. Natürlich ist sie längst in Rente. Denn
Ruhestand wäre hier sicher das falsche Wort. Bei CarUSO, dem
Unterstützungsdienst für Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen
im Alltag des Caritasverbandes Köln, getragen durch
Bürgerengagement, kümmert sie sich seit 15 Jahren um Betroffene und
um deren Familienangehörige. Seit 15 Jahren gibt es den Dienst.
Das ist übrigens nur eines ihrer vielen Ehrenämter. Trotzdem
versteht sie nicht, wieso ausgerechnet sie den Orden bekommen hat.
„Ich bin doch nicht die Einzige, die sich engagiert.“ Sicher gibt
es viele Porzer*innen, die sich ehrenamtlich stark engagieren, aber
sie wurde als „Heldin des Alltags“ vorgeschlagen.

Und zwar von Stefanie Kolbe, die den CarUSO hauptamtliche organisiert.
„Wir haben sehr viele ehrenamtlich Engagierte, da hat Frau Jellen
sicher Recht.“ Elke Jellen sei von Anfang an dabei, immer zur
Stelle, egal wann, egal wie oder warum. Sie habe ein
außergewöhnliches Feingefühl im Umgang mit den Erkrankten und den
Angehörigen. Dazu kommen noch ihre diversen anderen unbezahlten,
freiwilligen Tätigkeiten. „Auch in schwierigen Situationen kann ich
immer auf sie zählen. Sie ist ein sehr optimistischer Mensch“, sagt
Stefanie Kolbe. Neben ihrer großen Empathie besitzt sie einen reichen
Erfahrungsschatz, hält den Kontakt zu Angehörigen oft noch über
Jahre. Sie habe nur mit lieben Menschen zu tun gehabt, ist sie
überzeugt. Es sei schon vorgekommen, dass jemand mal wütend war,
aber es war nie einer böse. Diese Grundeinstellung macht Elke Jellen
sicher zu einem außergewöhnlichen Menschen.
„Wichtig ist es, dass jeder ein Ehrenamt findet, dass zur
Persönlichkeit passt“; ist Jellen überzeugt, „und die Arbeit mit
Menschen passt sehr gut zu mir.“

Marcel Zimmer, Corpsleiter der Rezag Husaren, sieht das genauso. Auch
für ihn ist sein Ehrenamt in der „KG Fidele Grön-Wiesse Rezag
Porzer Ehrengarde e.V.“ lebensbestimmend. Das ganze Jahr über
trainiert er mit den Husaren, baut an den Festwagen mit und leistet
dabei Jugendarbeit. „Was Frau Jellen da leistet, das könnte ich
nicht“, sagt er.
„Zu jedem passt etwas anderes“, antwortet Jellen.

Redakteur/in:

Sabine Robels aus Köln

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