Schwere Schäden durch Naturkatastrophe
Erste Hochwassermarke angebracht

Gemeinsam mit dem Ehrenamtler Willi Eder (links) brachte Oberbürgermeister Uwe Richrath die erste Hochwassermarke auf dem  aturGut Ophoven an.  | Foto: Hans-Martin Kochanek
  • Gemeinsam mit dem Ehrenamtler Willi Eder (links) brachte Oberbürgermeister Uwe Richrath die erste Hochwassermarke auf dem  aturGut Ophoven an.
  • Foto: Hans-Martin Kochanek

Leverkusen. Am 14.7.2021 überflutete das Hochwasser das Kinder- und Jugendmuseum EnergieStadt, die Seminarräume, die Werkstätten und das BioBistro auf dem NaturGut Ophoven und hinterließ schwerste Schäden. Der Wiederaufbau stellt das NaturGut Ophoven vor große Herausforderungen. Das Gelände und die Gebäude waren bis zu 1,2 Meter hoch überschwemmt. Heute erinnert nichts mehr an die Wassermassen. Oberbürgermeister Uwe Richrath brachte deshalb eine erste Hochwassermarke auf dem NaturGut Ophoven an. „Die Marken sollen die Besucher wachrütteln und daran erinnern, wohin der Klimawandel führen kann“, erklärte Richrath. Selbstverständlich wurden die Schilder aus nachhaltigen Materialien erstellt, wie z.B. aus einheimischem Eichenholz und recycelten Straßenverkehrsschildern. Bei der technischen Umsetzung wurde der Förderverein NaturGut Ophoven durch den Ehrenamtlicher Willi Eder unterstützt.

„Extremwetter werden zunehmen, je mehr Treibhausgase wir produzieren und der Klimawandel fortschreitet“, ergänzte Marianne Ackermann, 1. Vorsitzende des Fördervereins NaturGut Ophoven. Neben dem Starkregen habe aber auch die starke Bebauung und die Versiegelung der Landschaft zu dem extremen Hochwasser auf dem NaturGut Ophoven geführt, erklärt Ackermann. Dadurch versickere immer weniger Regenwasser im Boden und werde direkt in Flüsse und Bäche abgeleitet. „Die Hochwassermarken sollen Mahnmal sein und jeden zu Verhaltensänderungen anregen“, erklärt die Vorsitzende. Eine neue Infostation zum Thema Extremwetter soll die NaturGut Ophoven Gäste motivieren, sich mit dem wichtigen Thema auseinanderzusetzen.

Die Hochwassermarken gehören zum Projekt „Visualisierung der Extremwetter-Ereignisse“, das vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW im Rahmen des Förderung der Bildung für nachhaltige Entwicklung in Umweltbildungseinrichtungen gefördert wird. Ziel des Projekts ist es weiterhin, das Thema Extremwetter mit künstlerischen Ansätzen zu bearbeiten. „Wir wollen über die Kunst einen konstruktiven Dialog anregen“, erklärt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven. „Viele Künstler wie Beuys oder Hundertwasser sehen ihre Arbeit als Brücke zwischen Mensch und Natur“, so Kochanek und ihre Funktion sei es, auch auf Missstände aufmerksam zu machen. „Kunst kann die Welt zwar nicht verändern, aber sie kann mithelfen, eine kritische Perspektive auf unseren Konsum und unseren Lebensstil mit seinen Folgen für das Klima einzunehmen“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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