Flutschäden in zweistelliger Millionenhöhe
Odenthaler Grundschule besonders stark betroffen

Die Gemeinschaftsgrundschule hat es besonders stark getroffen und erinnert aktuell eher an einen Rohbau.
  • Die Gemeinschaftsgrundschule hat es besonders stark getroffen und erinnert aktuell eher an einen Rohbau.
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Odenthal - Schaut man sich den Ortskern der Gemeinde Odenthal an, scheint das
Hochwasser im Juli auf den ersten Blick keine größeren Schäden
angerichtet zu haben. Doch der Schein trügt. Der durch die Flut
entstandene Schaden geht in die zweistellige Millionenhöhe.
Insbesondere die Gemeinschaftsgrundschule und die angrenzende
Kindertagesstätte wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Rund 120
Privathaushalte haben nach der Flutkatastrophe die Soforthilfe des
Landes Nordrhein-Westfalen in Anspruch genommen. Nachmeldungen laufen
bei der Verwaltung immer noch ein.

Am Freitag war Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales,
Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, zu Gast in der
kleinen Gemeinde, um sich vor Ort einen eigenen Eindruck über das
Schadensausmaß und die notwenigen Aufbaumaßnahmen zu verschaffen.
Beim Pressegespräch im Bürgerhaus Herzogenhof dankte die Ministerin
unter anderem der Freiwilligen Feuerwehr Odenthal, die in fast 300
Einsätzen dazu beigetragen hat, ein noch schlimmeres Ausmaß zu
verhindern.

„Das was uns nachhaltig beschäftigt ist unsere Grundschule“,
betont Bürgermeister Robert Lennerts. Beim Betreten des Gebäudes
wird schnell deutlich warum. Ein unangenehmer Geruch schlägt einem
direkt entgegen. Durch die Nässe ist Schimmel entstanden. Das gesamte
Gebäude befindet sich in einem Zustand, in dem an Unterricht kaum zu
denken ist.

Die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsgrundschule sind
derzeit auf die anderen Schulen der Gemeinde aufgeteilt. Das ist
jedoch nur eine Not- und Übergangslösung. Kurzfristig muss eine
Containerlösung her. Doch auch hier wird die Gemeinde finanziell und
logistisch vor große Herausforderungen gestellt.

Aktuell berät man, ob eine Sanierung des knapp 50 Jahre alten
Schulgebäudes Sinn ergibt oder ein kompletter Neubau rentabler ist.
Fest steht, dass die Schäden größer sind als bisher gedacht und
eine Schadensnachmeldung von Nöten ist. Das ist aber möglich, hob
die Ministerin hervor, da durch die Flutkatastrophe zerstörte
Infrastruktur auch weiterhin zu 100 Prozent vom Land gefördert wird.
Kommt man zu der Erkenntnis, dass die Grundschule nicht
erhaltungsfähig ist, würde ein kompletter Neubau ebenfalls
vollständig gefördert.

- Jasmin Rottländer

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Jasmin Rottländer aus Odenthal

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.