Baumrettung
Einige Bäume auf dem Grundstück der Schulen am Niehler Kirchweg werden gerettet

Die Proteste von Anwohnern haben bewirkt, dass doch nicht alle 102 zur Fällung vorgesehen Bäume auf dem Grundstück der Schulen am Niehler Kirchweg gefällt werden müssen. | Foto: Roland Schriefer
  • Die Proteste von Anwohnern haben bewirkt, dass doch nicht alle 102 zur Fällung vorgesehen Bäume auf dem Grundstück der Schulen am Niehler Kirchweg gefällt werden müssen.
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Nippes (rs). Gut ein Drittel der ursprünglich zur Fällung bestimmten Bäume auf dem Schulgrundstück am Niehler Kirchweg können bleiben.

Die Bezirksvertreter*innen aus Nippes hatten sich gemeinsam mit einer Bürgerinitiative das Grundstück des zur Sanierung und Erweiterung vorgesehen Barbara-von-Sell-Berufskollegs und des Abrisses und Neubaus der Edith-Stein-Realschule angesehen. Auf ihrer letzten Sitzung im Dezember vergangenen Jahres hatten sie dann beschlossen, dass ein Drittel der 102 Bäume, die ursprünglich gefällt werden sollten, jetzt erhalten bleiben oder umgepflanzt werden sollen. Denn die Verwaltung wurde beauftragt zu prüfen, inwieweit vor allem gesunde und gering geschädigte Bäume erhalten werden können. Insbesondere sollen durch die Anlage von Baustellenflächen hervorgerufene Baumfällungen einer nochmaligen Prüfung unterzogen werden. Sollte es aber dennoch notwendig sein, gesunde und gering geschädigte Bäume zu entfernen, so seien diese möglichst in das unmittelbare Umfeld umzupflanzen, so der einstimmig gefasste Beschluss der Bezirksvertretung.

Es sei zum Weinen, so Max Beckhaus, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der BV Nippes, dass die meisten Bäume aufgrund der unsinnigen Landesverordnung, genügend Parkplätze für die Schulen zur Verfügung stellen zu müssen, der Ausschachtung für eine Tiefgarage zum Opfer fallen würden. „Einen Steinwurf entfernt gibt es einen Parkplatz, den ich täglich sehe und der nie voll ist, und unter dem Bezirksrathaus dazu noch eine leere Tiefgarage.“ Genauso leer werde die Tiefgarage der Schulen sein, denn jeder vernünftige Berufskolleg-Schüler würde sowieso mit dem Fahrrad oder den Kölner Verkehrsbetrieben zur Schule kommen.

Von den ursprünglich von der Verwaltung geplanten 102 zu fällenden Bäumen befinden sich 36 auf dem Gelände des Berufskollegs und 66 auf dem Grundstück der Edith-Stein-Realschule. Vorgeschlagen wurde jetzt, dass auf dem Gelände des Berufskollegs die Nutzfläche verkleinert wird. Denn dann müssten nur noch 23 Bäume gefällt werden. Sieben bis acht könnten umgepflanzt und weitere sechs an ihrem Standort erhalten bleiben. Auch auf dem Grundstück der Realschule könnten nach Auffassung der Bezirksvertreter*innen 18 bis 20 Bäume umgepflanzt werden beziehungsweise am Standort verbleiben.
Auf der Sitzung der Bezirksvertretung hatten Vertreter*innen der Gebäudewirtschaft aber erklärt, dass es bisher noch keine Erfahrungswerte in Bezug auf die Umpflanzung von Bäumen gebe, aber dass grundsätzlich jeder zu fällende Baum geprüft werde. Auf dem Schulgrundstück am Niehler Kirchweg könnten jedoch leider nicht mehr als 34 Bäume durch Umpflanzungen erhalten werden, so die Aussage der Gebäudewirtschaft.

Auf Nachfrage wurde den Bezirksvertreter*innen bestätigt, dass neben dem Umbau der Edith-Stein-Realschule und der Sanierung des Berufskollegs zurzeit keine weiteren Schulbaumaßnahmen im Bezirk Nippes geplant seien. Auch zum Standort Schmiedegasse und dem geplanten Schulneubau auf dem Gelände des ehemaligen Nippesbades würden noch keine konkreten Planungen vorliegen. Daher könnten hier auch noch keine Informationen, insbesondere nicht über eventuell zu fällende Bäume, gegeben werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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