Kein Platz für Querdenker-Gedankengut
Mit Masken und Abstand bei Gegendemo

Mit Schildern und Transparenten zeigten die Demonstranten ihre Position auf dem Rathausplatz - vorne im weißen Kittel Mitorganisator Sebastian Wessel. | Foto: Woiciech
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  • hochgeladen von Irmgard Bracker

„Dialog ist wichtig und auch Kritik ist wichtig. Aber mir persönlich ist es einmal wichtig, ein Zeichen zu setzen. Die Spaziergänger lassen sich durch rechtsradikales und Querdenker-Gedankengut missbrauchen, wie etwa Telegramgruppen beweisen, in die man öffentlich reinschauen kann. Ich bin dagegen und möchte zeigen, dass für solches Gedankengut in Niederkassel kein Platz ist.“ Ramon Wiener, der in der örtlichen Vereinswelt stark verwurzelt ist, steht an dem Montagabend als Privatmann, gemeinsam mit knapp 100 Gleichgesinnten, auf dem Rathausplatz.
Zu dieser Demonstration hatte der Ortsverband von der Partei „Die Partei“ aufgerufen, die als Organisation eine klare Position vertritt: „Wir wollen signalisieren, wie man es richtig macht. Es geht nicht darum, freie Meinungsäußerung zu verbieten, sondern wir appellieren an die Spaziergänger, die geltenden Regeln zu befolgen, mit Abstand und Masken. Außerdem bedeutet solch ein Verhalten eine Gefährdung von sich selbst und anderen, was zu einer Verlängerung der Pandemie führt“, so Pressesprecher Sebastian Wessel.
Die Menschen auf dem Platz machten  den sich unweit versammelnden „Spaziergängern“ vor, wie eine Demonstration friedlich und Corona konform ablaufen kann.
„Impfen schützt dich und alle anderen, das ist die Botschaft. Jeder hat ein Recht auf eigene Meinung, jedoch nicht auf eigene Fakten. Es kann nicht sein, dass Opfer, Erkrankte und Tote kleingeredet werden. Zudem werden Regeln und Gesetze mit Füßen getreten. Wir stehen hier, weil wir das nicht mehr akzeptieren können“, ließ Matthias Großgarten, in der Funktion als SPD-Ortsvorsitzender, in seiner Rede verlauten. Er forderte die „Spaziergänger“ auf, ihre Telegram- und You-Tube-Realität zu verlassen. „Ein Teil der Lösung heißt, sich impfen zu lassen.“
Diese Demonstration war als „erste und letzte“ ihrer Art geplant und hat ihr Ziel durchaus erreicht: Man wollte so zum Ausdruck bringen, dass es auch eine breite Öffentlichkeit gibt, die hinter den Regeln steht, und nicht nur „Spaziergänger“.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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