Morsbacher Friedensmarsch
350 Demonstranten zogen durch den Ort

Vom Rathausplatz zogen die Demonstranten durch die Straßen bis zum Vorplatz von St. Gertrud. 
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  • Vom Rathausplatz zogen die Demonstranten durch die Straßen bis zum Vorplatz von St. Gertrud.
  • Foto: Christoph Buchen

Morsbach. Auch die Morsbacher sind am vorigen Sonntag auf die Straße gegangen, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren. An einem Friedensmarsch beteiligten sich über 350 Menschen. Zum Marsch eingeladen, hatten alle demokratischen politischen Gruppierungen und Parteien aus der Gemeinde Morsbach. Deren Stellvertreter Sebastian Schneider begrüßte die Teilnehmer zu Beginn vor dem evangelischen Gemeindezentrum in der Flurstraße.

Der evangelische Posaunenchor Holpe-Hermesdorf stimmte mit Chorälen auf den Friedensmarsch ein, bevor die Gemeindereferenten Jan Weber und Karin Thomas Gebete, Psalmen und einige Impulse für den Frieden vortrugen. „Wir sind zusammen gekommen, um Solidarität zu zeigen und gegen den Krieg zu demonstrieren. Ganz bewusst haben wir den Beginn des Friedensmarsches von hier bis zur Basilika gewählt“, sagte Thomas.

Über die Hahner Straße und die Bahnhofstraße nahm der Friedensmarsch schweigend seinen Verlauf, begleitet von Ordnern sowie Vertretern der Polizei und des Ordnungsamtes. Viele Teilnehmer trugen gelb-blaue Kleidung, die Nationalfarben der Ukraine, und Schilder mit der Aufschrift „Stop den Krieg – Stop Putin“, „Peace“ und „Freie Ukraine“. Auch Friedensfahnen wurden geschwenkt.

Auf dem Milly-la-Forêt-Platz vor dem Rathaus begrüßte Bürgermeister Jörg Bukowski den Friedensmarsch. Über ihm waren die Europafahne, die Fahne der Ukraine und die blaue Friedensfahne mit Tauben gehisst. An allen Rathausfenstern klebten weiße Taubensilhouetten.

Bukowski zählte in seiner kurzen Ansprache die zahlreichen Kriege und bewaffnete Konflikte auf, die in den letzten Jahren auf der Welt geführt wurden. Der Bürgermeister betonte: „Wut und Hass kommen auf, wenn wir einen russischen Herrscher sehen und hören, dem Menschen egal sind und der die Wahrheit gekonnt verdreht. Mir ist wichtig, heute klar und deutlich zu sagen: es ist der russische Präsident, der den Krieg in der gesamten Ukraine ausgelöst hat – und es ist nicht das gesamte russische Volk.“

Bukowski fuhr fort: „Mit diesem Friedensmarsch hier in Morsbach senden wir Signale aus: Wir stehen zusammen! Wir sind gegen Krieg in der Ukraine, aber auch sonst auf dieser Erde! Wir sind offen für Menschen, die unverschuldet in Not geraten und hier bei uns Zuflucht suchen!“ Der Bürgermeister kündigte am Schluss Hilfen für ukrainische Flüchtlinge an.

Der Friedensmarsch endete auf dem Vorplatz der Basilika St. Gertrud. Dort stimmten eine Chorgemeinschaft und ein Blockflötenensemble der Musikschule Morsbach unter der Leitung von Sabine Fuchs und Dr. Dirk van Betteray das Lied „Herr, gib uns Deinen Frieden“ an.

Pfarrer Tobias Zöller freute sich, dass so viele dem Aufruf zum Friedensmarsch gefolgt sind und damit ein Zeichen gegen den Krieg setzten. Nach einem gemeinsamen „Vater unser“ spendete er den Segen mit den Worten: „Jeder von Euch möge den Segen weitergeben und hinüber in die Ukraine schicken.“ Unter dem Geläut der Gertrudisglocke löste sich den Friedensmarsch schließlich auf.

LeserReporter/in:

Christoph Buchen aus Morsbach

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