Klärschlammhalle
Millionen investiert

Auf dem Knapsacker Hügel wird das Zwischenlager für Klärschlamm erweitert. | Foto: RWE Power
  • Auf dem Knapsacker Hügel wird das Zwischenlager für Klärschlamm erweitert.
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Hürth - RWE Power erweitert ihr Zwischenlager für Klärschlamm auf dem
Knapsacker Hügel. Die Halle wurde vor zwei Jahren in Betrieb
genommen, aber ihr Platz reicht nicht mehr. Hürths Vizebürgermeister
Peter Prinz, RWE Power-Vorstand Lars Kulik und Spartenleiter
Karl-Heinz Stauten starteten heute mit dem symbolischen ersten
Spatenstich die Bauarbeiten.

(me). Die Halle ist ein freistehendes, erdgeschossiges Gebäude mit
Satteldach. Sie steht direkt neben dem Kraftwerk Goldenbergwerk und
ist von der nächsten Wohnbebauung in Berrenrath rund 1,2 Kilometer
entfernt. Sie bot bisher 3.100 Quadratmeter Lagerfläche und soll um
2.300 Quadratmeter erweitert werden. Der Klärschlamm wird dort
kurzzeitig zwischengelagert, ehe er in den Wirbelschichtkesseln
mitverbrannt wird. Die Halle dient unter anderem als Puffer beim
Umschlag des Brennstoffs. Auf diese Weise steigert sie die
Entsorgungssicherheit der Kunden und hilft, die thermische Verwertung
des Materials zu vergleichmäßigen. Mit dem gleichen Ziel installiert
RWE Power zwei weitere Förderwege in den größten
Wirbelschichtkessel auf dem Knapsacker Hügel. Dieser konnte bis dato
nur über eine Linie versorgt werden. Durch die zwei zusätzlichen
Pumpenstränge aus dem Klärschlammzwischenlager können im Rahmen der
Genehmigung des Dampferzeugers größere Klärschlammmengen der
thermischen Verwertung zugeführt werden. Darüber hinaus schaffen die
neuen Förderwege einen Puffer, der die Verfügbarkeit der
Klärschlammverwertung erhöht. RWE Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars
Kulik bezeichnete die Betriebe von RWE Power auf dem Knapsacker Hügel
als Standort mit großem Potenzial: „Dieses traditionsreiche
Industriegebiet ist ein Ass, und wir werden dieses Ass gemeinsam mit
den Partnern aus der Stadt Hürth und aus den ansässigen Unternehmen
ausspielen, um den Strukturwandel an diesem Standort und auch in der
Region zu meistern.“ Das Unternehmen investiert dieses und nächstes
Jahr über zehn Millionen Euro in die Klärschlamm-Verwertung.
Darüber hinaus ist Geld auch für Forschung und Entwicklung im
Bereich der Klärschlammnutzung vorgesehen. Ein zunehmend wichtiges
Thema ist dabei die Rückgewinnung des lebenswichtigen
Dünger-Rohstoffs Phosphor aus dem Klärschlamm. Seit 1994 setzt RWE
Power Klärschlamm in den Kraftwerken Berrenrath und Goldenbergwerk
des Standorts Knapsacker Hügel sowie am Standort Frechen ein. Er wird
ausgefault und mechanisch entwässert angeliefert. So wird er dem
Hauptbrennstoff Braunkohle zugeschlagen. Auf diese Weise wird sein
Heizwert sinnvoll genutzt. Die Rauchgase werden mit
aktivkohleähnlichem Koks aus Braunkohle gereinigt. Im vergangenen
Jahr hat RWE Power rund 900.000 Tonnen Klärschlamm vorwiegend
regionaler Kunden mitverbrannnt.

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RAG - Redaktion

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