Im Rathaus Kerpen
Ausstellung lebt von der bunten Vielfalt

Malerin Renate Geidel hat ein Gespür für Farben. Die Sindorferin verwendet nicht nur Farben, sondern auch weitere Materialien, um ihre Bilder zu gestalten. | Foto: Zingsheim
  • Malerin Renate Geidel hat ein Gespür für Farben. Die Sindorferin verwendet nicht nur Farben, sondern auch weitere Materialien, um ihre Bilder zu gestalten.
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Kerpen (zi). Ob im kleinen Sitzungssaal im Obergeschoss des
Rathauses stets mit Herz und Phantasie Beratungen geführt werden, sei
dahin gestellt. Zur Weihnachtsausstellung der Kunstgemeinschaft Kerpen
hat sich der Raum mit den großen Fensterfronten in einen Saal für
Kreative verwandelt. Modeschmuck, Stoffarbeiten mit adventlichen
Motiven sowie Holz- und Bastelarbeiten zierten den Raum, in dem sich
sonst Ratsmitglieder die Köpfe heiß reden.

Die Ausstellung, die noch an diesem Wochenende im Kerpener Rathaus zu
sehen ist, lebt von ihrer Vielfalt aus Materialien, Techniken und
Kunstrichtungen.
Ein Gespür für Farben hat Malerin Renate Geidel, die von der
Seidenmalerei zu Acrylfarben gewechselt ist und Landschaften in ein
Meer aus unterschiedlichen Tönen taucht. Ein Wasserfall besteht aus
einem Spektrum an bunten Wellen, in denen das Wasser in die Tiefe
stürzt.
„Ich zermahle Muscheln mit einer Kaffeemühle“, erzählte die
Sindorferin. Mit einer Paste wird die Masse als Struktur auf ihre
Bilder aufgetragen und gibt einer Ansicht auf Helgoland eine
zielgerichtete Perspektive. Aber auch Rinde und andere Materialien
kommen in ihren meist abstrakt anmutenden Bildern zum Einsatz.
Stammgast bei den Ausstellungen der Kunstgemeinschaft ist der frühere
Vorsitzende Arnild Marx, der sich der Arbeit mit Tiffany widmet. Ob
Fensterbilder, Lampen oder weihnachtliche Engel: Marx gestaltet mit
dem lichtdurchlässigen Werkstoff sehr kreativ.
Eine ruhige Hand braucht Rebekka Thiemt aus Horrem. Sie stellt unter
anderem Häckelketten aus, die in stundenlanger Kleinarbeit entstehen,
denn auf die Ketten müssen Unmengen an kleinen Perlen - Rocailles -
aufgezogen werden. „Für eine Kette brauche ich fünf bis sechs
Meter“, so die Filigrankünstlerin. Auch Arm- und Halsbänder aus
Leder, die mit Steinen verziert werden, fertigt die Horremerin.
Immer wieder neue Details entdecken lassen sich in den Schaukästen
von Gerda Weitz aus Nettersheim. Ob es sich um eine Bibliothek
handelt, ein unaufgeräumtes Büro oder einen Schuhladen: die
Miniaturen im Format eines Schuhkartons enthalten zahlreiche einzelne
Kleinteile, die liebevoll arrangiert und - vor allem - handgemacht
werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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