Beratung für Senioren

Möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben

Kerpen (zi). Karin Loran ist Pflegedienstleiterin bei der
Arbeiterwohlfahrt und hat viel Erfahrung mit älteren Menschen, die
gepflegt werden müssen oder in einem Heim leben. Bei ihrem aktuellen
Projekt soll aber gerade der Heimaufenthalt so lange wie möglich
herausgezögert werden. „Die meisten Menschen äußern den Wunsch,
in den eigenen vier Wänden bleiben zu können“, weiß
Kreisdezernent Christian Nettesheim. Der Rhein-Erft-Kreis hat zusammen
mit der Kolpingstadt Kerpen und der Arbeiterwohlfahrt eine Initiative
gestartet, in der Senioren in Hausbesuchen beraten werden, wie sie
ihren vordinglichsten Wunsch umsetzen können.
Die „präventiven Hausbesuche“ macht Karin Loran mit einer
Kollegin - zunächst im Stadtteil Sindorf. Dazu wurden 500 Personen,
die älter als 75 Jahre sind, angeschrieben, um ihnen einen Hausbesuch
anzubieten. Die erste Resonanz sei sehr gut gewesen, erzählte Karin
Loran. Vom Wunsch nach einer Putzfrau bis zum Hausumbau reichten die
Vorstelllungen. Auch Einladungen zu einer Tasse Kaffee und einem
Stück Kuchen habe es gegeben. „Ich kann mir das Zuhause anschauen
und fragen, was machbar ist“, beschreibt Loran ihre Möglichkeiten.
Insgesamt kommen in der Kolpingstadt rund 6.400 Seniorinnen und
Senioren für die Beratung in Frage, rechnete Bürgermeister Dieter
Spürck vor. Sobald Sindorf abgearbeitet ist, werden nacheinander die
anderen Stadtteile in Angriff genommen.
Wer Karin Loran kontaktieren möchte, kann sie bei der
Arbeiterwohlfahrt telefonisch erreichen. Die Rufnummer lautet (
(0 22 71) 7 99 600.