Bienen für die Börde
Gegen das Insektensterben

Die beteiligten Akteure freuen sich über den Projektbeginn und die nachhaltige Förderung der Bienen in der Zülpicher Börde. | Foto: LAG Zülpicher Börde
  • Die beteiligten Akteure freuen sich über den Projektbeginn und die nachhaltige Förderung der Bienen in der Zülpicher Börde.
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Erftstadt-Friesheim (gr). Auch in stürmischen Zeiten lässt es sich
die LAG Zülpicher Börde nicht nehmen, neue Projekte ans Laufen zu
bringen. So startete am jetzt „Bienen für die Börde“ als
drittgrößtes Projekt der LEADER-Region Zülpicher Börde. Das
Projekt zielt darauf ab, das Bewusstsein der Bevölkerung für die
Bedeutung der Insekten innerhalb der Nahrungsmittelproduktion zu
schärfen, um so dem Insektensterben entgegenzuwirken. Dafür wird an
bestehende Strukturen im Umwelt- und Naturparkzentrum, Friesheimer
Busch in Erftstadt angeknüpft. Hier befindet sich bereits ein
Lehrbienenstand, der vom Imkerverein Erftstadt erfolgreich betrieben
wird. Zusätzlich zur Umweltbildung der heimischen Insekten sollen die
Imker in Zukunft die Möglichkeit haben, ihren Honig in einem neu
geschaffenen Raum, gemäß der EU-Verordnungen, selbst zu schleudern.
Somit können die Imker Honig wie auch Wachs und weitere Produkte
unter Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben produzieren. „Mit den
Geldern von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen werden
größtenteils Hobbyimker nachhaltig für die kommenden Jahrzehnte in
der gesamten Region der Börde gestärkt“, so Peter Wackers
(Regionalmanager, Geschäftsführer LAG Zülpicher Börde). Erste
Arbeiten sollen bereits in diesem Monat starten, da das Ziel verfolgt
wird, Ende dieses Jahres das Gebäude fertigzustellen. Neben einem
Schleuderraum werden zusätzliche Räumlichkeiten für
Weiterbildungsmaßnahmen und ein neuer Sanitärbereich im Rahmen der
Baumaßnahmen geschaffen.

Die Stadt Erftstadt ist, nach der technischen Beigeordneten Monika
Hallstein „begeistert vom Projekt und Engagement“ und fördert
dieses mit einem Anteil von 59.000 Euro. Das Umweltzentrum Erftstadt
übernimmt als Projektträger bei dem Projekt einen Eigenanteil von
16.500 Euro. Die restlichen 65 Prozent übernimmt die
LEADER-Förderung mit über 140.000 Euro. Carla Neisse-Hommelsheim
(Vorsitzende der LAG Zülpicher Börde und Vorsitzende des
Umweltnetzwerk Erftstadt) blickt voller Zuversicht in die Zukunft und
hofft mit dem Projekt auf eine „Marktentwicklung der Region, um
weitere Produkte unter dem Label der Zülpicher Börde anzutreiben“.
Nach Neisse-Hommelsheim kann die „Imkerei, durch das Projekt von A
bis Z erlebbar gemacht werden“.

Die Honigbiene ist mit ihren Honig- und Wachsprodukten zentrales Thema
des Projektes, aber auch die heimischen Wildinsektenarten sind für
Pflanzenbestäubung und -wachstum zentral. Die Honigbiene dient damit
als Zugang zu einem Interesse an dem Artenreichtum in Flora und Fauna
der Börde und soll den Fokus auf weitere Insekten erweitern. So
können andere LEADER-Projekte, wie „Ferien zu Hause“ das
Bildungsangebot des Projektes nutzen. Projekte können erfolgreich
verknüpft werden, um voneinander zu profitieren. Mehr und mehr
entsteht so eine LEADER-Region die zusammen arbeitet und damit die
Region nachhaltig stärkt.

Mehr Informationen unter www.zuelpicherboerde.de unter dem Reiter
„Projekte“.

LEADER ist ein Ansatz der Regionalentwicklung und Förderschwerpunkt
der EU, um den ländlichen Raum zu entwickeln. Dies funktioniert von
unten nach oben, sodass Bürger und Vereine ihren Lebensraum
mitgestalten können. Dafür stehen den LEADER-Regionen Fördergelder
zur Verfügung. Finanziert wird LEADER durch den „Europäischen
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“
(ELER) sowie den einzelnen Bundesländern. Bundesweit gibt es derzeit
321 solcher Regionen, 28 davon in NRW. Durch das LEADER-Programm
werden in der Regel bis zu 65 Prozent der Projektgesamtkosten
gefördert.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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