Absolut rücksichtslos
Golf-Fahrer versuchte Polizei abzuhängen

Die Polizei ermittel gegen einen 34-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. | Foto: Polizei
  • Die Polizei ermittel gegen einen 34-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
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Rhein-Erft-Kreis - (red) Absolut rücksichtslos hat ein Golf-Fahrer (34) auf der
Bundesautobahn 61 versucht, einen ihn verfolgenden Zivilwagen der
Autobahnpolizei Köln abzuhängen. Auf Höhe der Tank- und Raststätte
Bedburger Land rammte der Junkie einen Mini-SUV vom rechten
Fahrstreifen weg auf die Überholspur. Nachdem der Flüchtige den
Wagen verlassen hatte, stellten die Polizisten - nach Abgabe zweier
Warnschüsse - den heftig Widerstand Leistenden unter Einsatz des
Schlagstocks an einem Waldrand in Bergheim.

Gegen 17 Uhr hatte die Streifenwagenbesatzung im Dreieck Jackerath
beabsichtigt, den in Richtung Koblenz fahrenden Mann zu kontrollieren.
Mit deutlichen Anhaltesignalen versuchten die Beamten, den Golf-Fahrer
auf das Raststättengelände zu lenken. Der 34-Jährige zog jedoch im
letzten Moment von der Verzögerungsspur auf den Standstreifen und
wechselte mit Vollgas auf die Hauptfahrbahn. Dabei prallte er seitlich
gegen den Ford Ecosport einer Kölnerin (51) und drückte diesen auf
den Überholstreifen.

Mehrfach versuchte der 34-Jährige in der Folge auch, das
Zivilfahrzeug zu rammen. Mit wiederholt äußerst dichtem Auffahren
und Rechtsüberholen versuchte er den Beamten, die Blaulicht,
Frontblitzer und Martinshorn aufgeschaltet hatten, zu entkommen. Seine
kriminelle Fahrweise setzte er auch nach Verlassen der Autobahn an der
Anschlussstelle Bergheim fort. Mehrfach schnitt er den Gegenverkehr
mit drastischen Überholmanövern, missachtete mehrere rote Ampeln und
fuhr auf dem Radweg neben der Desdorfer Straße weiter. Dort lenkte er
letztlich den Golf in einen Grünstreifen und kam inmitten von
Sträuchern zum Stehen.

Ausgestiegen, näherte sich der Mann nun mit einem nicht klar zu
erkennenden Gegenstand in seiner Hand drohend den Polizisten. Da diese
eine Bewaffnung des „Auto-Rambos“ nicht ausschließen konnten, gab
einer der Polizisten zwei Warnschüsse steil in die Luft ab. Daraufhin
wandte der 34-Jährige sich wieder zur Flucht und sprintete los. Nach
kurzer fußläufiger Verfolgung stoppten die Beamten den um sich
schlagenden und tretenden Mann und fixierten ihn.

Ein Drogenvortest verlief positiv auf Amphetamine. Dem bereits als
Drogenkonsumenten auffällig Gewordenen wurde eine Blutprobe
entnommen. Den beschädigten Golf seines Vaters, den er den
Ermittlungen zufolge offenbar unautorisiert in Gebrauch genommen
hatte, stellten die Polizisten sicher. Eine Durchsuchung des Fahrzeugs
unter Hinzuziehung eines Diensthundes nach weiteren Betäubungsmitteln
verlief negativ. Eine gültige Fahrerlaubnis kann der Ertappte nicht
vorweisen.

Die Polizei im Rhein-Erft-Kreis hat die Ermittlungen gegen den
34-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr,
Straßenverkehrsgefährdung durch Fahren unter Einfluss berauschender
Mittel, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Unfallflucht und Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte aufgenommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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