Künstler ausgezeichnet
Künstler mit Atelier in Wesseling für Installation „It is l ...

Bei der Vernissage: Künstler Dennis Josef Meseg mit den Schaufensterpuppen von „It is like it is“. | Foto: Heiko Heinen
  • Bei der Vernissage: Künstler Dennis Josef Meseg mit den Schaufensterpuppen von „It is like it is“.
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Wesseling - (red) Der Künstler Dennis Josef Meseg wurde für seine Installation
„It is like it is“ mit dem diesjährigen CREO Preis ausgezeichnet.
Dieser Ehrenpreis wird seit 2007 alljährlich von einer Fachjury an
Personen vergeben, deren Leistung als besonders kreativ erachtet wird.
Vorgeschlagen hatte ihn Professor Jörg Mehlhorn von der Deutschen
Gesellschaft für Kreativität e.V. aus Berlin.

Mesegs Installation, ein in vielen deutschen Städten gezeigtes
Mahnmal zur Corona Krise, bestehend aus 111 mit rotweißem Flatterband
umwickelten Schaufensterpuppen, erreichte innerhalb eines Jahres
nahezu weltweite Bekanntheit.

Die Verleihung fand vor 80 Gästen im Alanus Werkhaus der ALANUS
Hochschule für Kunst und Gesellschaft gGmbH in Alfter statt. Meseg
war von den dortigen Professoren, neben seiner Studienzulassung, ein
herausragendes künstlerisches Talent attestiert worden. Dass dennoch
nur ein Mitglied des Lehrkörpers bei der Preisverleihung zugegen war,
sorgte für Irritation.

Nach dem Festakt wurde im und vor dem Atelier von Dennis Josef Meseg
in Wesseling eine sehenswerte Vernissage eröffnet. Unter anderem gibt
es hier ein begehbares Update der Installation „It is like it is“,
das von Meseg in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstler Genetic
Drugs in Form einer Sound-Ebene weiterentwickelt wurde. Geht man an
den einzelnen Figuren vorbei, ertönt jeweils die Stimme eines
Politikers aus aller Welt mit einem Kommentar zum Thema Corona.
Ebenfalls beeindruckend ist die interaktive Installation mit dem Titel
„Sozialer Beifang“. Hinter einer Glasscheibe sind zwei Obdachlose
mit ihren Habseligkeiten zu sehen, was den Betrachter auf die sozialen
Probleme dieser Menschen hinweisen und ihm die Erkenntnis nahebringen
soll, dass eine Gesellschaft, die wegschaut, die Verantwortung dafür
trägt. Beim Berühren einer roten Taste wird eine versteckte Kamera
ausgelöst, die den Betrachter fotografiert. Das ausgedruckte Foto
macht sehr nachdenklich.

Die Ausstellung umfasst noch weitere sehenswerte Werke des Künstlers,
unter anderem eine lebensgroße, in Bronze gegossene Schaufensterfigur
mit dem Namen „Hope“ sowie die beeindruckende Installation
„Broken“. Sie thematisiert die weltweit verbreitete Gewalt gegen
Frauen.

Ein 440seitiger Bildband über die Entstehung und den erfolgreichen
Werdegang der preisgekrönten Installation „It is like it is“
liegt aus und kann von interessierten Besuchern eingesehen werden. Die
Ausstellung im Kronenweg 11, läuft noch bis zum 18. Oktober und ist
täglich geöffnet von 15 bis 21 Uhr.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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