Designierter Prinz Alex I.
Ein Franke im Wesselinger Fasteleer

„Et jet widder loss“: Der designierte Wesselinger Prinz Karneval Alex I. (2. v. re) steht in den Startlöchern für die kommende Narrensession. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • „Et jet widder loss“: Der designierte Wesselinger Prinz Karneval Alex I. (2. v. re) steht in den Startlöchern für die kommende Narrensession.
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Wesseling - „Ich möchte mit meinem Humor, Heiterkeit und Frohsinn in eure
Seelen bringen“, verspricht Alexander Hilden, der am Samstag, dem
11. im 11. um 11.11 Uhr im Wesselinger Rathaus vom Festkomitee
Wesseliner Karneval (FWK) und Bürgermeister Erwin Esser offiziell als
designierter Prinz Karneval Alex I. den Wesselingern Jecken
vorgestellt wurde.

Rappelvoll war es im Rathausfoyer, trotz oder gerade wegen des trüben
Novemberwetters waren sie alle gekommen, die „leev Jecke“.

Bevor Hilden die Treppe von der ersten Etage ins Foyer hinunter
schritt dankten Lars Westfeld und Erwin Esser noch einmal Prinz Moritz
I. (Poensgen), der sich als „tanzender Prinz“ einen Namen machte,
und seinem Adjutanten-Team Kai Spengel, Axel Welter und Daniel Anacker
zu danken und die Session Revue passieren zu lassen: „Deine
Regentschaft ist der Stadt gut bekommen“, lobte Esser, „unser
Prinz Moritz stand für Erfahrung und Elan.“

Zum Abschied legte die scheidende Tollität noch einmal mit dem
Tanzcorps der Großen Wesselinger Karnevalsgesellschaft, aus dessen
Reihen er kommt, eine flotte Sohle aufs Parkett.

Doch dann war endlich die Zeit für den künftigen Narrenfürsten
gekommen, der, begleitet von seinem persönlichen Adjutanten Sascha
Radermacher, seinem Finanzadjutanten Oliver Cornely und dem
Spritadjutanten Ralf Bischoff durch die Session gehen wird mit dem
Motto „Mir sin wie mer sin, un fiere Karneval in Wesseling. Alle
vier kommen aus den Reihen der Funkenartikellerie „Blau-Weiß
Wesseling“ von 1962 e. V.

Vor 35 Jahren erblickte Alexander Hilden im fränkischen Lichtenfels
in Bayern das Licht der Welt. Als selbstständiger
Veranstaltungstechniker ist er mit den Bühnen dieser Welt bestens
vertraut, schilderte Erwin Esser.

So war er mit dem Circus Roncalli ebenso auf Tour wie kürzlich beim
Finale des Poporatoriums „Luther“ in Berlin, das vom ZDF mit
Moderator Eckart von Hirschhausen ausgestrahlt wurde, er sammelte
Erfahrungen als Chef-Animateur auf Mallorca, war Mitglied der Band
„Kölsch-Fraktion“ an der Seite der beiden Ex-Höhner Peter Horn
und Franz-Martin Willizill, die auch bei seiner Proklamation dabei
sein werden.

Wird dem tanzenden nun ein singender Prinz folgen? Schließlich
verfügt Hilden über eine Gesangsausbildung. Doch das ist noch nicht
alles. Seit der Kommunalwahl 2014 sitzt er für die CDU im
Betriebsausschuss und im Ausschuss für Kultur und Partnerschaften.
Und dann ist er noch eine richtige Sportskanone. Er hält sich fit mit
Radfahren, Klettern und Schwimmen. „Ich bin mir sicher, als geübter
Kletter wird er alle weiteren Sprossen bis zur Proklamation mühelos
überwinden“, so Esser.

Doch wie kommt ein Franke zum Karneval? Das wusste Lars Westfeld zu
berichten. Zaghaft fing alles an, 2009 begleitete er als
Rettungshelfer des Deutschen Roten Kreuzes den Wesselinger
Sonntagszug, erst fünf Jahre später, nach einigen privaten
Turbulenzen, war für ihn wieder richtig Fasteleer angesagt, als er
Sebastian Illian und Jens Thielen von der KG Landsknechte von Köln
1980 e. V. kennenlernte und in der Prinzensession von Prinz Zimbo
durch die Säle zog.

„Ab da hatte er sich wohl richtig mit dem Bazillus Fasteleer
infiziert“, so Westfeld. Seit 2015 ist sein närrisches Zuhause bei
den Funken, wo er seit diesem Jahr Beisitzer im Vorstand und Literat
ist.

Dem künftigen Narrenfürsten zur Seite steht als persönlicher
Adjutant Sascha Radermacher, der seine Frau Marie-Pilar vor 20 Jahren
auf der Sitzung der Funkenartillerie kennenlernte. Im städtischen
Melderegister las Erwin Esser „mit Schrecken“, dass er nicht nur
FC-Bayern München-Fan, sondern auch Vereinsmitglied ist.
Finanzadjutant Oliver Cornely ist Wesselinger Karnevalsjeck durch und
durch, 1990/91 war er Kinderprinzprinz der GroWeKa, Mitglied bei den
Funken, ist aber auch aktiv in der Schützenbruderschaft Wesseling.
Zudem ist der FC-Köln-Fan. Fußballerisch auf Abwegen ist auch
Spritadjutant Ralf Bischoff, dessen Herz für Borussia Dortmund
schlägt. Doch hauptsächlich schlägt Bischoffs Herz seit
Kindesbeinen an für den Wesselinger Fastelovend, er ging als
Jugendlicher bei den Berzdorfer „Wüllmäus“ im Zug mit, fuhr zehn
Jahre mit dem Bagagewagen der Gro-We-Ka mit und tanzte sechs Jahre im
Männerballet der „Happy Dancers“. „Du hast eine tolle Truppe
zusammengestellt, ich bin mir sicher wir werden mit deinem Team eine
tolle Session erleben“, lobte Lars Westfeld. Nach der Vorstellung
steckte Hans Schwingler, Baas des Wesselinger Exprinzen-Stammtisches
und Prinz von 2003, dem designierten Narrenfürsten die erste Feder an
seine Narrenkappe. Abgerundet wurde die Präsentation durch Tänze des
Kindertanzcorps und am Ende übergab Lothar Lerch vom Autohaus Bauer
den Schlüssel für das Prinzenauto. Das Autohaus Bauer stellt bereits
55 Jahren das Gefährt für den Wesselinger Prinzen zur Verfügung.

Schlussendlich hatte der designierte Prinz dann noch einen wichtigen
Appell an alle Wesselinger Fastelovendsfründe: „Geht hinaus, füllt
die Säle aller Vereine und macht mit bei möglichst vielen
Karnevalsveranstaltungen.“

Die Proklamation findet am Samstag, 6. Januar, 18 Uhr, in der
Kronenbuschhalle statt.

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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