Stiefelclub
Duisdorfer entdeckten den Bossel-Sport für sich

Das Bosseln ist beim Duisdorfer Stiefelclub inzwischen zur festen Institution geworden. Wie dabei der „Grünkohlkaiser“ gekürt wird, bleibt jedoch ein Geheimnis. | Foto: Weller
  • Das Bosseln ist beim Duisdorfer Stiefelclub inzwischen zur festen Institution geworden. Wie dabei der „Grünkohlkaiser“ gekürt wird, bleibt jedoch ein Geheimnis.
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Duisdorf - (we) Vielleicht nicht ganz Duisdorf, aber zumindest den dort
verorteten Stiefelclub, regiert der neue Grünkohlkaiser. Wer das
wird, hat besondere Verdienste erworben. Welche das sind, bleibt im
Verborgenen. Vermutlich sind das Verdienste ums Bosseln. Denn dazu
trafen sich die Stiefelclubber mit ihren Damen. Zweimal im Jahr seit
1991 ist der Ostfriesensport angesagt. „Einmal, immer im Herbst mit
den Waldfreunden, und einmal, im Frühjahr, allein“, erklärt
Lambert Berg, der langjährige Vorsitzende des Stiefelclubs.

Wie auch immer: Zunächst wird ausgelost, wer mit wem in welcher
Gruppe spielt. Männer gegen Damen. Immer Fünf gegen Fünf. Und dann
wird nach ausführlicher ernsthafter und argumentensicherer
Diskussion, die von dem ein oder anderen alkoholähnlichen Getränk
geschmiert wird, dann wird gebosselt. Die Regeln sind erfreulich
einfach: Man muss nur eine Kugel aus Kunststoff, früher mal aus Holz
mit Eisenkern, weit werfen. Wer am weitesten wirft, hat gewonnen. Es
geht von Duisdorf aus übers Derletal bis zur Waldhütte und zurück.
Um auf diese Weise den Sieger zu ermitteln, brauchen die
Stiefelfreunde einen halben Tag. Anschließend geht es in die
Clubgaststätte zum Grünkohlessen.

Und schon sind wir beim Thema: Dort wird der Grünkohlkaiser benannt -
diesmal Volker Ullmann -, dann gibt es was zu futtern. Und die
sportlichen Aktivitäten des Tages passieren Revue. Beim Bosseln gab
es übrigens auch schon Versager, die die Kugel in den Bach geworfen
haben: „Da mussten wir dann danach tauchen“, sagt einer. Und ein
anderer widmet sich der Argumentation, die das Vorurteil, demzufolge
der Stiefelclub vor allem dem Alk huldigt, geradezu ad absurdum
führt: „Wir vernichten das Zeug, damit da keine Kinder dran
kommen.“ Na, Gott sei gelobt dafür, dass es den Stiefelclub und
seine edel gesonnenen Mitglieder gibt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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