Kfd-Frauen nähen Masken
Ehrenamtlicher Einsatz für die Mitbürger

Auch das Team des Sebastianushauses erhielt Stoffmasken von der kfd Sechtem. | Foto: kfd Sechtem/Repro: Frank Engel-Strebel
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Bornheim-Sechtem - (fes) In Zeiten der Corona-Pandemie wird Solidarität überall
groß geschrieben. Ein weiteres Beispiel: In Sechtem fanden sich über
die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) von St. Gervasius und
Protasius Sechtem viele Freiwillige, um Stoffgesichtsmasken zu nähen.
Die Masken sollen dabei helfen die Verbreitung des Covid-19-Virus zu
minimieren.

Derzeit sind elf Näherinnen und sieben Zuschneiderinnen damit
beschäftigt, die entsprechenden Masken aus Baumwolle herzustellen.
Hinzu kommen zwei Männer und einige Jugendliche, die die Masken
ausliefern. Seit Mitte März konnten bereits mehr als 250 Masken
verteilt werden. Im Schnitt stellen die Ehrenamtler zwischen 80 bis
100 Masken am Tag her, berichtete Kirsten Raaf von der kfd Sechtem.

Besonders beeindruckend: „Manche Frauen machen das noch neben
Home-Office, Kinderbetreuung und sonstigen Verpflichtungen“,
schildert Kirsten Raaf. Das Ganze ist auch eine logistische
Herausforderung: „Wir können uns nicht alle zusammensetzen und
gemeinsam die Masken herstellen. Jeder muss für sich zu Hause
arbeiten, damit wir mit möglichst geringem Kontakt die Übergaben
organisieren können“, so Raaf weiter. Neben vielen Privatpersonen
belieferte das kfd-Team bereits die Dialysestation des Wesselinger
Dreifaltigkeits-Krankenhauses, die Löschgruppe der Sechtemer
Feuerwehr oder das Sebastianushaus des Vereins für Gefährdetenhilfe
in Bonn.

Kein Verständnis zeigt Kirsten Raaf dafür, dass derzeit Anwählte
versuchen Näherinnen und Näher, die Gesichtsmasken herstellen,
abzumahnen. Der Grund: Die Masken dürfen nicht als Mund- oder
Atemschutzmasken deklariert werden, da diese Bezeichnung
Medizinprodukten vorbehalten ist, die vorab klinisch bewertet werden
müssen. Daher darf das Wort „Schutz“ in der Bezeichnung nicht
auftauchen. Kirsten Raaf hält diese Diskussion für
„überflüssig“ und meint: „In diesen Zeiten zeigt sich leider
nicht nur das Positive im Menschen, wie die Unterstützung durch viele
kleine Hilfsleistungen und Solidarität. Wenn jemand das Internet
durchforstet, um Abmahnungen zu verschicken, weil freiwillige Helfer
vermeintlich falsche Bezeichnungen verwenden, zeigt sich dadurch auch
die negative Seite unserer Gesellschaft. Daher benennen wir unsere
Masken lieber anders und freuen uns, dass wir dieses Projekt anbieten
können.“

Die Gesichtsmasken können bestellt werden bei Kirsten Raaf,
E-Mail: k.raaf@web.de ; Tel.: 0173/299 07 52

Tipp: Die Masken sind bei mindestens 60 Grad waschbar und können
bei Bedarf mit einem Filter versehen werden. Für diesen Filter kann
man zum Beispiel Staubsauger- oder Kaffeefilter zuschneiden und
reinschieben.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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