Mantel teilen
Kleiner Senat und Verein für Gefährdetenhilfe luden Obdachlose ein

Der Service vom Kleinen Senat. | Foto: hm

Beuel - Wow, was war das für ein Abend! Unter dem Motto „Mantel Teilen“
organisierte der Kleine Senat e. V. unter der Schirmherrschaft von OB
Ashok Sridharan und in Kooperation mit dem Bonner Verein für
Gefährdetenhilfe (VfG) erstmals und für rund 150 obdachlose Menschen
aus Bonn ein Gänseessen im Zeughaus der Beueler Stadtsoldaten. Dank
zahlreicher Sponsoren wurden die Gäste sowohl kulinarisch als auch
musikalisch durchgängig verwöhnt. Und das, was den Gästen geboten
wurde, konnte sich sehen, hören und schmecken lassen.

Als Vorspeise hatte das Team des Parkrestaurants Rheinaus um Inhaber
Dirk Dötsch eine Kartoffelsuppe, danach Gänsekeule mit Rotkohl und
Klößen und zum Nachtisch Apfelstrudel mit Eis vorbereitet. Dazu gab
es musikalische Unterhaltung vom Feinsten. Ex Bonna Alexandra führte
durch das musikalische Programm mit Hermann Hergarten und seiner
Drehorgel, der Boygroup „DREI.1“, mit Mitsing-Karnevals-Mukke
sowie den Unkeler Ratsherren mit ihren gewaltigen Blasinstrumenten.

Die Stimmung tobte, es wurde getanzt und gelacht. Alexandra Roth:
„Ein sehr berührender Abend, der einem zeigt, was wirklich wichtig
ist im Leben!“

Hans-Joachim Fandel und Wolfgang Orth vom Kleinen Senat e.V. hatten es
geschafft, gemeinsam mit den Senatoren einen unvergesslichen Abend
für Menschen ausrichten, die sich ein solches Essen niemals hätten
leisten können.

Bei dem Großteil der Gäste handelte es um Menschen, die vom
Betreuungszentrum Quantiusstraße der VFG und in deren Notunterkunft
„Haus Sebastian“, im Wohnheim und im Betreuten Wohnen begleitet
werden.

Susanne Fredebeul, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit VFG: „Wir haben
alle nicht genau gewusst, wie dieser Abend heute abläuft und waren
doch recht aufgeregt. Nun sind wir wirklich überwältigt, was die
Organisatoren auf die Beine gestellt haben. Die Gäste haben so etwas
in dieser Form noch nie erlebt, konnten ein paar Stunden einfach
abschalten und sich wohlfühlen. Das wird noch lange nachwirken!“

Für den Beueler St. Martin, in Person von Dr. Stephan Kern, der
gemeinsam mit Bürgermeisterin Angelika Kappel und den Organisatoren
den Abend eröffnete, war es eine besonders beeindruckende
Veranstaltung: „Die Begegnung mit den vielen obdachlosen Menschen,
ihre Freundlichkeit und Zugewandtheit hat mich sehr beeindruckt! Ich
habe jeden Einzelnen persönlich begrüßen dürfen.

Auch Hermann Hergarten, Bonner Original und Drehorgelspieler, der die
Gäste am Eingang mit einem Dreh auf der Orgel begrüßte war hin und
weg: „In meiner langen Zeit als Straßenverkäufer und
Straßenmusiker habe ich sehr viele Obdachlose und Bedürftige
kennengelernt. Jetzt konnte ich viele persönlich begrüßen. Der
Kleine Senat, hat gezeigt, das hinter dem Begriff Karneval mehr steht
als fröhlich sein, sondern auch Menschlichkeit und Ehrenamtliches
Handeln. Ich bin dankbar, für das Erlebnis.“ Übereinstimmend wurde
eine Neuauflage im kommenden Jahr beschlossen. Neue Sponsoren haben
sich bereits gemeldet.

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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