Bürgerinformation zum Ausbau der S13
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Straßen.NRW und die DB informierten auf einer Bürgerversammlung zum weiteren Ausbau der S13.  | Foto: hm
  • Straßen.NRW und die DB informierten auf einer Bürgerversammlung zum weiteren Ausbau der S13. 
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Küdinghoven - Die Rodungsarbeiten, die Straßen.NRW und Deutsche Bahn (DB) Ende
Januar ohne Vorankündigung südlich der Konrad-Adenauer-Brücke und
am Kreisel des Landgrabenwegs durchführen ließen, führten zu
einigen Diskussionen. Es gab einen Ortstermin, den der Bürgerverein
Ramersdorf gemeinsam mit dem CDU Bezirksverordneten Marco Rudolph
initiiert hatte, da aus der Bevölkerung Klagen über zunehmenden
Lärm kamen. (Das SCHAUFENSTER berichtete). Am 9. April wurden nun
Bürger, Kommunalpolitiker sowie die Vertreter der Bürgervereine aus
LiKüRa im Rahmen einer Informationsveranstaltung vom Landesbetrieb
Straßen.NRW und der DB über die Gründe der Rodungsarbeiten und
deren Notwendigkeit informiert.

Kurz und prägnant und anhand von Grafiken, wurden die Maßnahmen von
den Vertretern der beteiligten Dienststellen erläutert sowie
nachvollziehbar und dargestellt: Demnach baut Straßen.NRW gemeinsam
mit der DB eine neue Eisenbahnüberführung in der Nähe Südbrücke.
Der Neubau ist notwendig, da die S-Bahn-Linie „S13“ um ein
zusätzliches, drittes Gleis erweitert wird. Aufgrund dieses
umfangreichen Bauvorhabens muss die A562, unmittelbar hinter der
Südbrücke auf einer Länge von etwa 500 Metern umgebaut werden.
Hierfür müssen während der Bauzeit Flächen in Anspruch genommen
und gerodet werden, um eine vierspurige Behelfsspur einzurichten.
Heißt ab 2020: Es wird zwar eine Geschwindigkeitsbegrenzung geben.
Die Anzahl der Fahrspuren bleibt aber erhalten.

Für die gesamte S13-Baumaßnahme benötigen die Baufirmen bis 2026
fast 13 Jahre. Die Bauarbeiten im Bereich Ramersdorf, die jetzt mit
den vorbereitenden Arbeiten starteten, sollen 2023 beendet sein.
Hierzu gehört nicht nur die Verbreiterung der Bahnüberführung
sondern auch der Bau eines Regenrückhaltbeckens im „Ohr“ der
Abfahrt Ramersdorf am Landgrabenweg. Hierzu war der dortige Kahlschlag
zwingend erforderlich. Alle Arbeiten seien im Rahmen des
Baugenehmigungsverfahrens mit den Behörden umfassend abgesprochen,
geprüft und von diesen genehmigt worden.

Nicht genehmigt hingegen sei der Bau einer temporären Lärmschutzwand
im Bereich Ramersdorf. Um den Lärm während der Bauzeit dennoch zu
reduzieren, werden die Arbeiten nur tagsüber durchgeführt und die
Geschwindigkeit in der Baustelle auf 60 Km/h beschränkt.
Diese Baumaßnahme an der Südbrücke hatte allerdings nichts mit
weiteren langatmigen Diskussionen der Bürgervereine zu tun: Nicht mit
dem geforderten Lärmschutz bis zum Autobahnkreuz Beuel Ost und auch
nicht mit der zukünftigen Bezeichnung des geplanten
S-Bahnhaltepunktes, der wohl Bonn-Ramersdorf heißen soll, aber auf
dem Gebiet von Küdinghoven liegt.

Die Frage eines Bürgers, wie denn dieser Bahnhof erschlossen werde
– zurzeit ist er nur über einen Fußweg aus dem Neubaugebiet
„Sonnenhang“ und über das Privatgelände der Telekom zu erreichen
- und ob Park&Ride-Plätze entstehen, konnte weder von den Fachleuten
von Straßen.NRW noch von DB beantwortet werden. Sicher ist, dass der
Haltpunkt nicht nur für die Bürger aus LiKüRa, sondern auch für
die künftig mehr als 17.000 Mitarbeiter der Telekom und die
Beschäftigten am Bonner Bogen gebaut werden soll. Friederike
Schaffrath, Projektleiterin Strassen.NRW, betonte jedoch „für die
Erschließung und die Park&Ride-Parkplätze müsste die Stadt Bonn
zuständig sein.“

Die Stadt Bonn wiederum teilt auf Nachfrage mit: „Auf Grund der
langen Bauzeit durch die Deutsche Bahn wird die S-Bahn-Station
Schießbergweg erst in einigen Jahren in Betrieb genommen. Die genaue
Gestaltung des Umfeldes der neuen S-Bahn-Station wird noch Gegenstand
städtischer Planungen sein. Dazu gehört insbesondere die Frage von
Wegebeziehungen, z.B. nach Küdinghoven/Ramersdorf, aber auch der noch
offene Aspekt einer möglichen Seilbahn-Station. Konkrete Gesamtpläne
liegen derzeit noch nicht vor. Die Planungen werden zu gegebener Zeit
erarbeitet und den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt.“

- Helmut Müller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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