225 Jahre Junggesellen-Schützenbruderschaft
Der „Höchste Feiertag im Jahr“

Zur Einstimmung auf das Jubiläumsfest hatten die Jubiläumsschützen eine sehenswerte Ausstellung im Pfarrheim organisiert. | Foto: Müller
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  • Zur Einstimmung auf das Jubiläumsfest hatten die Jubiläumsschützen eine sehenswerte Ausstellung im Pfarrheim organisiert.
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Oberkassel - (hm) Die Jesus-Maria-Josef-Junggesellen-Schützenbruderschaft
Bonn-Oberkassel (JMJJSBO) feiert ihr 225-jähriges Bestehen in diesem
Jahr. Neben der Jubiläumskirmes, vom 17. -21. August, sind drei mit
drei weitere Veranstaltungen geplant.

Einstimmen auf das „Jubiläumsfest“ vom 31. Mai bis zum 2. Juni,
können sich die Oberkasseler bei der mit viel Liebe zum Detail
arrangierten Historischen Ausstellung mit dem Thema „225 Jahre
JMJJSBO“ im kath. Pfarrheim. Weitere geplante Veranstaltungen in
diesem Jahr sind ein Jubiläumsschießen, die Parade ehemaliger
Königspaare und ein Großer Zapfenstreich im Bürgerpark sowie der
„Großen Silvesterball“

Die Junggesellen-Schützenbruderschaft ist weit über die Grenzen
Bonns für ihre Traditions- und Brauchtumspflege bekannt. Tradition
bedeutet hier auch die Oberkasseler Kirmes, ein Schützenfest der ganz
besonderen Art. Seit 1819 wird der Schützenkönig, er muss
Junggeselle und älter als 18 Jahre sein, ausgeschossen. Mittlerweile
zogen 167 stolze Könige mit ihren Schützenköniginnen und
Begleitpaaren, mit Fahnen, Holzgewehren, Uniformen und ganz viel
Musik, nicht nur bei den abendlichen Paraden, durch den Geburtsort von
Gottfried Kinkel.

So drehte sich bei der zweitägigen historischen Ausstellung, die vom
Norbert Neunkirchen, dem 140. Schützenkönig initiiert und gemeinsam
mit seiner Partnerin Christa Vianden sowie einem engagierten Orga-Team
zusammengestellt wurde, alles um die Kirmes. Die beiden Initiatoren
kümmern sich seit Jahren um den Fundus der Bruderschaft. Sie
ergänzen ausgediente oder verlorene Zylinder und Handschuhe, hegen
Uniformen, pflegen Waffen und bessern u.a. die roten und blauen
Barette aus. Diese müssen während der Kirmes schon mal Federn lassen
und die Uniformen wachsen mit den Junggesellen schon gar nicht mit.

Die Kirmestradition ist in den Oberkassler Familien verwurzelt, wird
generationsübergreifend gepflegt und in 75 Jahren beim 300.
Gründungsfest garantiert immer noch als „höchster Feiertag im
Jahr“ gefeiert.

Untermalt mit einem kleinen Programm, wurde die Ausstellung eröffnet.
Übersichtlich gegliedert und aufgebaut nach Schießbetrieb,
restaurierten Holzvögeln, Traditions- und Schwenkfahnen, Uniformen,
Königsschilder und Königskette. An Stellwänden datierten Fotos und
Dokumente zurück bis in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Das
Königsschild aus dem Jahr 1819 wurde ebenso wie weitere Exponate von
noch lebenden Angehörigen ehemaliger Junggesellen zur Verfügung
gestellt.

Bilder aus den verschiedenen Epochen, vom Königsschießen und den
Paraden, waren digitalisiert, auf mehreren Großbildschirmen zu sehen
und sorgten für reichlich generationsübergreifenden Gesprächsstoff,
besonders nach der 45-minütigen Filmvorführung mit Aufnahmen der
Kirmes aus den 50er und 60er Jahren. Stolz zeigten „Alte Könige“
ihren jeweiligen Holzvogel, dessen Reste nach dem letzten Schuss am
Schießstand eingesammelt, zusammengesetzt und verleimt wurden.

Musik und Schützenfest gehören zusammen. So traf sich Oberkassel zum
sonntäglichen Frühschoppen im Pfarrheim, die Gäste nutzten die
Pausen, um nochmal durch die Ausstellung zu laufen und freuen sich
nach dem abschließenden Nachmittagskaffee jetzt schon auf
Jubiläumsfest vor Pfingsten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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