Rücksicht macht Wege breiter
Aufruf zu mehr Rücksichtnahme auf Wirtschaftswegen

Eine enge Angelegenheit: Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (rechts) und Landwirt Herbert Klein appellieren an alle Nutzer der Wirtschaftswege, dass Radfahrer und Bauern aufeinander Rücksicht nehmen sollen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Eine enge Angelegenheit: Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (rechts) und Landwirt Herbert Klein appellieren an alle Nutzer der Wirtschaftswege, dass Radfahrer und Bauern aufeinander Rücksicht nehmen sollen.
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Region - (fes) „Rücksicht macht Wege breit“ – für ein gutes
Miteinander von Landwirten und Radfahrern auf Wirtschaftswegen wirbt
seit kurzem der Verein Rhein-Voreifel-Touristik. Eingebettet ist die
Initiative in die im Mai eröffnete Rheinische Apfelroute.

Entlang dieser Radroute werden sukzessive in allen beteiligten sechs
linksrheinischen Kommunen an stark frequentierten Stellen auf
Feldwegen Piktogramme mit dem Slogan der Aktion aufgebracht:
„Rücksicht macht Wege breit. Danke! Ihre Landwirte“.

Den Auftakt machte nun die Gemeinde Alfter. Im Kreuzungsbereich
Rheinweg/Lessenicher Weg/Dompfaffenweg zwischen Alfter-Ort und
Gielsdorf wurde nun der weiße Schriftzug aufgebracht. Alfter ist
damit zugleich Pilotgemeinde in der Region Rhein-Voreifel, die die
bundesweit genutzten Piktogramme auf ihren Wirtschaftswegen
aufgebracht hat. Seine Erfahrungen schilderte Herbert Klein, der mit
seinem grünen Traktor täglich auf den Feldern zwischen Alfter und
Gielsdorf unterwegs ist. Er bewirtschaftet damit seine Felder und
erntet Salate und frisches Gemüse.

Dabei benutzt er natürlich die dafür vorgesehenen Wirtschaftswege.
Hier ist er jedoch nicht alleine unterwegs: Viele Pedalritter nutzen
die Wege als willkommene Alternative zu den oft stark befahrenen Land-
oder Gemeindestraßen. Dagegen ist natürlich nichts zu einzuwenden
und meistens läuft auch alles reibungslos ab. Doch Klein kennt auch
andere Situationen: „Ich werde immer öfter von Radfahrern
angepöbelt, weil sie absteigen müssen, wenn ich mit meinem Traktor
hier entlangfahre. Sie denken, die Wirtschaftswege sind ihre Wege.“

Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher, zugleich RVT-Vorsitzender,
informierte gemeinsam mit Apfelroutenprojektleiter Thomas Baumann
über die Initiative: „Ziel ist es, mit den Markierungen ein
positives Miteinander der verschiedenen Interessengruppen bei der
Nutzung der Wege anzuregen. Gegenseitige Rücksichtnahme ist vor allem
in den arbeitsintensiven Perioden der Landwirtschaft, etwa der
Erntezeit besonders wichtig“, betonte Baumann. „Wenn man die
schönen Äpfel auf dem Teller haben möchte, dann muss man auch
Rücksicht nehmen.“

Zur Radsaison 2020 sollen diese Hinweise an vielen weiteren Stellen
der Region und ihren sechs Kommunen Alfter, Bornheim, Meckenheim,
Rheinbach, Wachtberg und Swisttal aufgebracht werden. Bürgermeister
Schumacher appellierte aber nicht nur an Radfahrer und Landwirte
Rücksicht aufeinander zu nehmen, sondern auch an jene Bürger, die
mit ihren Hunden Gassi gehen: „Es ist genauso rücksichtslos, wenn
Hundehalter Stöckchen in die Salatfelder werfen. Denn wer möchte
schon mit Hundekot verunreinigtes Gemüse essen?“

Eine enge Angelegenheit: Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher (rechts) und Landwirt Herbert Klein appellieren an alle Nutzer der Wirtschaftswege, dass Radfahrer und Bauern aufeinander Rücksicht nehmen sollen. | Foto: Frank Engel-Strebel
Mit diesem Slogan werben der RVT e.V. und die sechs linksrheinischen Kommunen für Rücksicht auf Wirtschaftswegen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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