KÖB Oedekoven
Drei Umzüge in 60 Jahren

Erika Mager (2. v. li) und Johannes Wilde (2. v. re) mit den Büchereimitarbeiterinnen Elisabeth Stelling (li) und Brigitte Ferber (re). | Foto: Frank Engel-Strebel
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  • Erika Mager (2. v. li) und Johannes Wilde (2. v. re) mit den Büchereimitarbeiterinnen Elisabeth Stelling (li) und Brigitte Ferber (re).
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Alfter-Oedekoven - Auf einen stolzen Geburtstag kann das Team der Katholischen
Öffentlichen Bücherei St. Mariä Himmelfahrt in Oedekoven in diesem
Jahr anstoßen: 60 Jahre wird die Einrichtung alt. Bis sie 1994 in
ihren jetzigen Standort einziehen konnte, dem damals neu gebauten
Pfarrzentrum am Jungfernpfad, hieß es drei Mal Kisten packen:
Zunächst war man beengt untergebracht im Pfarrbüro, dann ging es
weiter in ein Privathaus an der Ginggasse, der dritte Umzug erfolgte
in ein ehemaliges Ladenlokal an der Straße Wegscheid, wo heute ein
Sanitärfachgeschäft seine Kunden betreut.

Erika Mager, die 2014 die Leitung von Margret Nath übernahm, feierte
gemeinsam mit Nutzern und dem Team aus Ehrenamtlichen sowie Johannes
Wilde, Vorsitzender des 2004 gegründeten Bücherei-Fördervereins
„Lesezeichen“, mit einer Feierstunde dieses Jubiläum.

Los ging es am 9. Februar 1958 mit gerade einmal 166 Medien und 23
eingetragenen Lesern. Heute bietet die Bücherei ihren rund 1.000
eingeschriebenen Nutzern 7.000 Medien vor Ort, neben Büchern sind
dies mittlerweile DVDs, CDs oder Zeitschriften. Hinzu kommen noch
einmal 10.000 digitale Medien, die die Kunden nützen können.

Von den Umzügen einmal abgesehen, musste sich die Einrichtung stets
dem Zeitgeist und den neuesten technischen Entwicklungen anpassen:
„Wir sind immer moderner geworden, deswegen sind wir auch heute in
den sozialen Netzwerken präsent und es gibt sogar einen eigenen Blog
in denen Bücher besprochen werden“, schildert Erika Mager. Fast
schon ein Meilenstein war die EDV-Katalogisierung des Buchbestandes
vor rund zehn Jahren. Norbert Brockmann, ein Pensionär aus Gielsdorf,
übernahm diese Mammutaufgabe in seiner Freizeit. 2003/2004 stand der
Fortbestand kleinerer Pfarrbüchereien auf der Kippe. Im Zuge des
Programmes „Zukunft heute“ vom Erzbistum Köln, sollten
finanzielle Mittel gestrichen und Büchereien geschlossen werden. Es
gab eine Protestaktion, rund tausend Nutzer unterschrieben, und 2004
gründete sich der Förderverein Lesezeichen um seinen Vorsitzenden
Johannes Wilde. Die Schließung war damit vom Tisch und Gelder
fließen ebenfalls wieder aus Köln.

Die Oedekovener Bücherei wäre heute sicher nicht das, wenn es den
unermüdlichen Einsatz von Margret Nath nicht gegeben hätte, die mit
neun Jahren 1958 eine der ersten Kundinnen war, fünf Jahre später
bereits ehrenamtlich mitarbeitete und mit 24 die Leitung übernahm,
die sie bis zum 55-jährigen Bestehen auch innehielt. Bis heute steht
sie dem Team, das ausschließlich aus ehrenamtlichen Kräften besteht,
derzeit sind es 22, die Treue.

- Frank Engel-Strebel

Erika Mager (2. v. li) und Johannes Wilde (2. v. re) mit den Büchereimitarbeiterinnen Elisabeth Stelling (li) und Brigitte Ferber (re). | Foto: Frank Engel-Strebel
Vierzig Jahre lang prägte Margret Nath das Gesicht der Oedekovener Pfarrbücherei: Margret Nath war mit neun Jahren eine der ersten Kundinnen. | Foto: Frank Engel-Strebel
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