Forschungsprojekt von Studenten
Geflüchtete Menschen im Bewerbungsprozess

Geflüchtete Menschen im Bewerbungsprozess – gemeinsam mit John Stanley (4. von rechts) setzten sich Alanus-Studierende mit diesem Thema auseinander. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Geflüchtete Menschen im Bewerbungsprozess – gemeinsam mit John Stanley (4. von rechts) setzten sich Alanus-Studierende mit diesem Thema auseinander.
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Alfter - (fes) „Welche Probleme haben geflüchtete Menschen, wenn sie in
Deutschland nach Arbeit suchen. Wie läuft ein Bewerbungsgespräch ab
und was wird von den Bewerbern erwartet?“ – dies waren die
Ausgangsfragen beim Forschungsprojekt „Arbeitswelten erfahren –
Geflüchtete Menschen im Bewerbungsprozess“, mit denen sich
Studierende des noch recht neuen Bachelorstudiengangs „Philosophy,
Arts and Social Entrepreneurship“ der Alanus Hochschule ein Jahr
lang unter Dozent John Stanley beschäftigten.

15 Flüchtlinge aus Eritrea, Syrien, Afghanistan und dem Irak nahmen
daran teil. Im Mittelpunkt standen die Begegnungen zwischen den
Geflohenen, den Studenten und Führungskräften von Firmen und
Institutionen etwa der Stadt Bonn, der Bonner Diakonie, der Deutschen
Post, einer Kartonage-Firma oder einem Maschinenbauunternehmen.
Inhaltlich unterstützt wurde das Projekt vom Bonner Verein
„Ausbildung statt Abschiebung (AsA)“. „Mit diesem Projekt
wollten wir den Flüchtlingen helfen, ihre eigenen Kompetenzen für
den Arbeitsmarkt realistisch einzuschätzen, ihre Bewerbungsunterlagen
vorzubereiten und sich durch Rollenspiele mit Teilen des
Bewerbungsverfahren vertraut zu machen“, erläuterte Stanley. Die
simulierten Bewerbungsgespräche wurden in den Räumen des Deutschen
Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) durchgeführt, von mehreren
Kameras aufgezeichnet und im Anschluss mit allen Beteiligten
besprochen. Dabei kamen phänomenologische und hermeneutische Methoden
zum Einsatz. Die größte Hürde, so die Studierenden Malika Uhlmann
und Emanuel Calcece, sind oft die nicht vorhandenen Sprachkenntnisse.
Es gibt viele qualifizierte Flüchtlinge, beschreibt Malika Uhlmann,
allerdings müssen die Qualifikationen in Deutschland entsprechend
belegt werden, was nicht immer möglich ist. Daher wurde den
Flüchtlingen unter anderem beigebracht, wie man einen Lebenslauf
aufstellt, wenn die notwendigen Papiere fehlen. Auch, wenn die
Grundidee des Projekts nicht war, die Flüchtlinge in Ausbildung oder
Arbeit zu vermitteln, gab es durchaus Arbeitgeber, die ihr Interesse
an dem einen oder anderen Kandidaten signalisierten, erklärte Emanuel
Calcece.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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