Abschied für Pfarrer Rainald M. Ollig
Zum 31. August verlässt er Alfter

Mit gemischten Gefühlen und vielen unvergesslichen Erinnerungen verlässt Pfarrer Rainald M. Ollig Ende August den Seelsorgebereich Alfter. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Mit gemischten Gefühlen und vielen unvergesslichen Erinnerungen verlässt Pfarrer Rainald M. Ollig Ende August den Seelsorgebereich Alfter.
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Alfter - (fes) Seit fast einem Vierteljahrhundert prägt Pfarrer Rainald M.
Ollig das Gemeindeleben im Seelsorgebereich Alfter. Zum 31. August
wird der 68-Jährige Alfter jedoch auf eigenen Wunsch verlassen. Er
geht in den Ruhestand, zieht als Subsidiar nach Bad Münstereifel und
hilft dort in der Seelsorge mit. Ollig, 1950 in Köln-Lindenthal
geboren, wurde 1982 zum Priester geweiht. Er war danach Kaplan in
Erftstadt und in Düsseldorf, ehe er 1995 nach Alfter kam. Er bat
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki nun ihn von seiner Aufgabe als
leitenden Pfarrer im Seeslsorgebereich Alfter zu entpflichten. Woelki
entsprach diesem Wunsch.

„Alfter hatte mir immer schon gefallen“, blickt Ollig zurück. Bis
heute schätzt er, dass in allen Ortsteilen von Volmershoven-Heidgen
bis Alfter-Ort viele Vereine Traditionen und Feste pflegen und feiern.
Er sieht Alfter im Vergleich zu anderen Pfarreiengemeinschaften „gut
aufgestellt.“ Vieles sei in den vergangenen Jahren
zusammengewachsen, auch wenn nach wie vor jeder Ort seine eigene
Identität bewahrt habe: „Mir war es immer wichtig, alle Gläubigen
und alle Pfarreien in ihrer Unterschiedlichkeit mitzunehmen.“ Dies
gelte auch für das Verhältnis zu den beiden evangelischen
Kirchengemeinden in Alfter: „Die Ökumene habe ich stets sehr hoch
gehalten und schätze den guten persönlichen Kontakt zu meinen
protestantischen Kollegen“, schildert Ollig. Am meisten wird er das
vitale Orts- und Vereinsleben und die dadurch über die Jahrzehnte
entstandenen engen Kontakte zu den Gläubigen vermissen. Ollig spricht
von einer „bunten Struktur“, wie sie sich etwa bei den Pfarrfesten
immer wieder zeige.

Während seiner Zeit als Dechant und später als leitender Pfarrer hat
er einiges mit aufgebaut und begleitet. Schon früh entwickelte sich
eine offene Jugendarbeit in Alfter und Witterschlick. Es entstanden
das katholische Familienzentrum in Alfter, die neue katholische
Kindergartentagesstätte „Unter dem Regenbogen“ in Witterschlick
und vor einigen Jahren konnte die marode Orgel in der Pfarrkirche St.
Matthäus in Alfter restauriert werden. Pfarrer Ollig organisierte
zahlreiche Wallfahrten und Bildungsreisen der Pfarreiengemeinschaft,
unter anderem nach Assisi, Rom, Florenz, Israel, Jordanien und
Ägypten. Mit Pfarrer Ruprecht van de Weyer und Florian Ganslmeier
fanden zudem zwei Primizen in Alfter statt. Als besonders bewegendes
und prägendes Ereignis bleibt ihm der Weltjugendtag in Köln im
August 2005 in Erinnerung, als auch durch den Ort Alfter das
Weltjugendtagkreuz getragen wurde. Zur Alfterer 950-Jahr-Feier konnte
er Rainer Maria Kardinal Woelki an St. Matthäus begrüßen und mit
ihm und seinem Amtskollegen Pfarrvikar Georg Theisen die Festmesse zum
Ortsjubiläum zelebrieren. Im Laufe der Zeit wurde auch das
Pastoralteam immer wieder erweitert, zuletzt um Engagementförderin
Elke Friedrich.

Die Stelle des leitenden Pfarrers wird zum 1. April im Amtsblatt des
Erzbistums Köln ausgeschrieben, erklärte Pfarrer Mike Kolb, Leiter
der Hauptabteilung Seelsorge-Personal des Erzbistums, in einem
Proklamandum, in dem er Ollig für seinen langjährigen Einsatz als
Pfarrer und Seelsorger sehr dankte. Aufgrund der personellen Situation
im Erzbistum Köln, sei es zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht
absehbar, ob oder wie die Stelle im Seelsorgebereich Alfter
nachbesetzt werden könne, schrieb Mike Kolb. Das Erzbistum werde die
Gemeinden informieren, sobald eine Entscheidung gefallen ist.

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