Krieg und seine Folgen
OGV zeigt Ausstellung zum Ende des Ersten Weltkrieges

Den Ersten Weltkrieg von allen Seiten beleuchtet haben Wolfgang Hasberg (von links), Michael Gutbier und Guido von Büren und deren Partnervereine. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Den Ersten Weltkrieg von allen Seiten beleuchtet haben Wolfgang Hasberg (von links), Michael Gutbier und Guido von Büren und deren Partnervereine.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler
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Opladen - Gerade in diesen Tagen ist oft vom Zweiten Weltkrieg und seinen
Folgen die Rede. Doch wie war das eigentlich mit dem Ersten Weltkrieg?
Die Besatzung der alliierten Truppen blieb im Rheinland bis weit in
die 1920er Jahre bestehen. Im französischen Villeneuve d’Ascq
konnten die Menschen schon 1918 aufatmen, nachdem die deutsche
Besatzung bereits im Frühjahr gewichen war.

Von alledem erfuhren die Menschen in Bracknell (England) allenfalls
durch die Zeitung: Der Erste Weltkrieg ging weder auf einen Schlag zu
Ende, noch war das Ende für alle gleich. Sondern abhängig davon, wer
zu Siegern oder Verlierern gehörte. Wie Männer und Frauen, Kinder
und Alte, Verwundete und Gesunde in Europa im Krieg lebten und wie
unterschiedlich sie dessen Ende erlebten – davon erzählt die
Ausstellung des Opladener Geschichtsvereins und seiner Partnervereine
mit dem Titel: „1918: Zum Ende eines Krieges. Der Ausgang des Ersten
Weltkrieges in sieben europäischen Heimaten“.

Zum Auftakt erläuterte Michael Gutbier, Vorsitzender des Opladener
Geschichtsvereins (OGV), nähere Einzelheiten: „Dargestellt werden
die Nachwirkungen von Krieg allgemein und des Ersten Weltkrieges im
Besonderen auf lokaler Ebene, im europäischen, aber auch im
nationalen Vergleich.“ Ergänzend zur Ausstellung erscheint eine
Publikation in der Schriftenreihe Montanus.

Ein Begleitprogramm mit Vorträgen, Rundfahrten und Gesprächsrunden
rundet das Angebot bis zum 10. Februar ab. „Die Stadt Leverkusen
kann stolz sein, dass sich der Geschichtsverein mit dem Thema
beschäftigt und seinen Mitbürgern vor Augen führt, wie sich das
Leben vor 100 Jahren abspielte“, sagte Bürgermeister Bernhard
Marewski zur Eröffnung der umfangreich geförderten Ausstellung.

„Der Bruch bei Kriegsende war in deutschen Städten relativ groß,
immerhin stürzte dort die Monarchie. Und die Weimarer Verfassung
begann“, erläuterte der ebenfalls beteiligte Historiker Wolfgang
Hasberg von der Uni Köln. Aber nicht nur mit solchen Erinnerungen
befasst sich die Ausstellung. Sondern auch mit der Frage: Wie wird
Krieg bewältigt? Hat der Erste Weltkrieg noch Auswirkungen auf uns?
„Ja“, sagte Hasfeld. „Denn Traumata können durch Gene vererbt
werden und sind mindestens noch in der dritten Generation prägend
für das soziale Miteinander, beispielsweise zwischen Eltern und
Kindern.“ Inzwischen sind die meisten Zeitzeugen von damals
verstorben. Wer, wenn nicht Geschichtsvereine, würde
Erinnerungsarbeiten übernehmen?

Informationen

  • Die Ausstellung in der Villa Römer, Haus-Vorster-Straße 6
  • in Opladen, ist bis 10. Februar 2019 jeweils samstags von 15 bis 18
    Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung zu
    besichtigen.[/*]

  • Der Eintritt kostet vier Euro.[/*]
  • Führungen
  • sind nach telefonischer Anmeldung unter 02171/47843 ebenfalls
    möglich.[/*]

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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