Gemeinsam für Opladen
VVV und OGV feiern ihre Geburtstage mit einer Ausstellung

Gemeinsam für Opladen, einen Stadtteil, der einst Kreisstadt des ehemaligen Rhein-Wupper-Kreises war, agieren der OGV mit seinem Vorsitzenden Michael Gutbier (rechts) und der VVV Opladen unter Vorsitz von Toni Blankerts. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Gemeinsam für Opladen, einen Stadtteil, der einst Kreisstadt des ehemaligen Rhein-Wupper-Kreises war, agieren der OGV mit seinem Vorsitzenden Michael Gutbier (rechts) und der VVV Opladen unter Vorsitz von Toni Blankerts.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Opladen - Wenn ein Verein auf viele Jahre seines Bestehens zurückblicken
kann, bietet das alleine genügend Grund zu feiern. Wenn sich zwei
Vereine zusammenschließen, um ihre ungewöhnlichen Geburtstage
gemeinsam zu begehen, kann am Ende nur etwas Großartiges
herauskommen.

Was das im Einzelnen sein wird, werden Bürger am Samstag, 7.
September, erfahren. Vorab verteilten Toni Blankerts, Vorsitzender des
Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) Opladen, und Michael
Gutbier, Vorsitzender des Opladener Geschichtsvereins von 1979 (OGV)
schon einige Appetithäppchen:

Der VVV tauchte 1902 erstmals im Vereinsregister auf. Lange Zeit
dachte man, das sei das Gründungsjahr des Vereins. Tatsächlich
begann die Vereinsgeschichte aber einige Jahre zuvor, wie ein
Zeitungsausschnitt als ältestes gefundenes Dokument belegte, das 1970
bei Bauarbeiten zu Tage kam, als eine Brücke zwischen Wiebertshof und
Hirzenberger Mühle erneuert wurde. Das Dokument war mit zwei Münzen
in einer Flasche enthalten und bewies, dass der damalige
Bürgermeister Vetter bereits 1874 zur Gründung eines
Verschönerungsvereins in Opladen aufgerufen hatte.

Somit erfolgte die Gründung in einer Phase des städtischen Aufbruchs
in Opladen, nach dem Erhalt der Stadtrechte (1858), der Ansiedlung
vieler Industriebetriebe und dem Anschluss an zwei wichtige
Eisenbahnlinien. In diesem Jahr kann der Verein sein 145-jähriges
Bestehen feiern. Blankerts sagte, man sei stolz, dass der Verein
„ein Kaiserreich, die Weimarer Republik, eine menschenverachtende
grausame Diktatur, mehrere Währungsreformen und zwei schreckliche
Weltkriege überlebt hat. Die Ziele, die an uns gestellt waren, haben
wir bis heute immer im Auge behalten.“

Tatsächlich finden sich an vielen Stellen am Ort diverse Hinweise auf
das Wirken des VVV. Zum Beispiel die Fontäne im Wiembachweiher, die
Wappenstele in der Fußgängerzone, die flötenden Kinder vor dem
DRK-Zentrum oder die Säulen des alten Bahnhofs Opladen, die in der
neuen Bahnstadt aufgestellt sind.

Aber nicht nur der Verkehrs- und Verschönerungsverein, sondern auch
der Opladener Geschichtsverein setzt sich für die Stadtgeschichte der
ehemaligen Kreisstadt ein – auch wenn er in diesem Jahr
„lediglich“ auf 40-jähriges Wirken in und für Opladen
zurückblicken kann. Er wurde speziell vor dem Hintergrund der
kommunalen Neugliederung ins Leben gerufen, mit der das Ende der bis
dahin selbstständigen Entwicklung Opladens besiegelt wurde.

Seit die Vereine existieren, verbindet sie ein Ziel: „Für die
Geschichte unserer Stadt.“ Wie, mit welchen Mitteln, und mit welcher
Nachhaltigkeit dieser Plan bis heute verfolgt wird, davon berichtet
eine gemeinsame Ausstellung. Zu sehen ist sie vom 7. September bis 24.
November in der Villa Römer, Haus-Vorster Straße, anschließend an
verschiedenen Orten im Opladener Stadtgebiet.

Neben Stadt- und Vereins-geschichte(n) erzählt die Schau von Personen
und Aktivitäten, verfolgt Spuren der Stadtgeschichte und vom Wirken
beider Vereine, präsentiert bislang noch nicht veröffentlichte
Schriftstücke, Bilder und Exponate. Dazu zählen unter anderem der
Ehrenring, den Ludwig Rehbock trug (der VVV sucht dringend nach
Bildmaterial), sowie die erste und einzige Amtskette, die der 2001
verstorbene Bürgermeister Bruno Wiefel getragen hat.

Daneben bietet das Begleitprogramm einen gemeinsamen Stadtrundgang,
zwei Vorträge zur „Geschichte des Opladener Aloysianums“ (13.
Oktober) und über „Bruno Wiefel – Bürgermeister der Stadt
Opladen“ (24. November) sowie, nicht zu vergessen, das 16.
Geschichtsfest am 8. September.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.