Für ein Leben ohne Gewalt
Online-Chat bietet Hilfe für Mädchen und Frauen

Kirsten Geroneit-Jepp, SkF-Geschäftsführerin (links), und Ute Dirks, Vorsitzende des SkF, wollen Opfern von Gewalt Mut machen, sich zu wehren. | Foto: Britta Meyer
  • Kirsten Geroneit-Jepp, SkF-Geschäftsführerin (links), und Ute Dirks, Vorsitzende des SkF, wollen Opfern von Gewalt Mut machen, sich zu wehren.
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Opladen - „Niemand hat das Recht übergriffig gegen Mädchen und Frauen zu
sein“, betont Ute Dirks, Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer
Frauen (SkF) Leverkusen.

„Das große Ziel ist daher ein Leben ohne Gewalt für die betroffene
Person. Dieses geschieht aber nicht von heute auf morgen.“ Daher
engagiert sich Ute Dirks seit 14 Jahren, um besonders Mädchen und
Frauen, die Gewalt, egal ab psychisch, körperlich, sexuell oder im
Cyberbereich erfahren haben, zu helfen.

Die Online-Plattform gewaltlos.de mit einem Chat steht an 365 Tagen im
Jahr anonym und kostenfrei zur Verfügung. Hier haben Betroffene die
Chance auf einen Austausch, erst moderiert durch ehrenamtliche und
geschulte Moderatorinnen, später auf Wunsch und bei Bedarf auch in
Form einer fachlichen Beratung.

Wenn erforderlich, vermitteln diese an weiterführende Einrichtungen.
Als Träger von gewaltlos.de verfügt der Bundesverband des SkF über
ein breites Netzwerk, das von der Schwangerschaftsberatung,
Frauenhäusern, Kindertageseinrichtungen, Mutter-Kind-Einrichtungen
bis hin zu Diensten der Kindertagespflege reicht. So bleibt eine
mögliche weitere Begleitung der Hilfesuchenden in einer Hand.

Gewaltlos.de ist ein Hilfeangebot, das heute wichtiger ist denn je.
Die hohen Zugriffszahlen sprechen Bände. So wurde die Seite in der
zweiten Hälfte des Jahres 2017 von insgesamt 8.101 Nutzer mit
insgesamt 54.956 Aufrufen besucht. Zahlreiche davon kamen aus dem
Ausland bis hin nach Kanada. Gut 75 Prozent der Besucher waren
zwischen 25 und 44 Jahre alt. Eine Einzelberatung nahmen im genannten
Zeitraum im Chat 304 und außerhalb des Chats 479 Personen in
Anspruch. Die drei Hauptthemen waren psychische und physische sowie
sexualisierte Gewalt.

In den meisten Fällen begangen aus dem privaten Umfeld, vom Ehemann,
Vater oder Freund. Damit sich jedes Gewaltopfer angesprochen fühlt,
wird der Chat in verschiedenen Sprachen geführt. So kommunizieren die
Moderatorinnen von Englisch über Türkisch bis Arabisch.

Die Plakatkampagne, die pünktlich zum Weltfrauentag in 40 Städten
bundesweit startete, will vor allem auf die Problematik aufmerksam
machen. „Ziel ist es, ein Umdenken herbei zu führen“, so die
Botschaft von Ute Dirks und SkF-Geschäftsführerin Kirsten
Geroneit-Jepp. „Man muss den Frauen klar machen, welche Rechte sie
haben!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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