Ausstellung im Künstlerbunker
Ulla Klomp und Stefan Geskes geben sich konträr

Stefan Geskes und Ulla Klomp mit ihrer Gemeinschaftsarbeit. Eine LED beleuchtete Kapsel, deren Buchstabengewirr auf der linken Seite sich zum fernöstlichen Vers „Du liest mein Gesicht, Die Worte hinter der Stirn, Unerhört lautlos“ ordnet. | Foto: Britta Meyer
  • Stefan Geskes und Ulla Klomp mit ihrer Gemeinschaftsarbeit. Eine LED beleuchtete Kapsel, deren Buchstabengewirr auf der linken Seite sich zum fernöstlichen Vers „Du liest mein Gesicht, Die Worte hinter der Stirn, Unerhört lautlos“ ordnet.
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Opladen - So konträr, wie es der Ausstellungsname verspricht ist die
aktuelle Schau in der Galerie Künstlerbunker gar nicht. Ulla Klomp,
seit über 30 Jahren Mitglied der Vereinigung, und Stefan Geskes, seit
April 2018 dabei, beschäftigen sich intensiv mit Natur und
Nachhaltigkeit.

Schaut man genauer hin, so ist der Blick und die Umsetzung beider
Künstler sehr gegensätzlich. Stefan Geskes, der aus der
ursprünglich Werbefotografie kommt, wählt auch heute noch seine
Kamera zu seinem steten Begleiter. Dabei entstehen zahlreiche
Arbeiten, die durch eine Nachbehandlung am Rechner – „ich
verzichte bewusst auf Photoshop“, so Geskes – die gewünschte
Stimmung wiedergeben, aber den Ort meist bis zur Unkenntlichkeit
verändern.

„Viele Arbeiten sind in den Wäldern rund und in Leverkusen
entstanden“, berichtet Stefan Geskes. „Dieses hier stammt jedoch
aus meiner Heimatstadt Düsseldorf“, sagt er und zeigt auf eine
Schwarzweiß-Fotografie mit einem roten Hydranten inmitten eines
Kleckses farbiger Blumen. „Meine Antwort auf unseren Umgang mit der
Natur. Das Farbige ist das, was übrigbleibt“, beschreibt Stefan
Geskes, der ein Faible für den Norden hat. Von seinen Reisen an die
Nordsee hat er hingegen eine Reihe Bilder mitgebracht, die immer
wieder den Horizont zeigen. Angefertigt in einer Mischtechnik aus
Acryl, Kreide und mehr sind sie Illusionen einer Vielzahl von
Stimmungen eines Betrachters, der über das Meer schaut.

Zudem hängen drei große Arbeiten, die das Nordlicht zeigen, in den
Räumen der Galerie. Neben den Bildern gilt zudem der Lampe seine
große Leidenschaft. Ob mit Stoff umwickelt, als Holzskulptur und als
Rohrpost – eine Arbeit, die er gemeinsam mit seiner
Ausstellungspartnerin Ulla Klomp erstellt hat. Sie hat sich seit
Jahren vor allem dem Wald verschrieben. Seit fünf Jahren im
Schwarzwald lebend, mit einem Atelier in der südlichen Schweiz,
präsentiert Klomp roh zusammengesetzte Skulpturen, teils mit Holz,
das aus einem Haus des 18. Jahrhunderts stammt, und Blätter.

Gemalt, geklebt, eingeritzt und fein mit Silberfarbe eingezeichnet
dominieren die Blätter, das Grün und das Undurchdringliche des
Waldes ihre teils mehrteiligen Arbeiten. Auch sich selber integriert
Ulla Klomp immer mal wieder in das Blätterdickicht oder präsentiert
ihren Akt für Kartoffelblätter mit, zwei Kartoffeln vor ihren
nackten Brüsten.

Informationen

Die Ausstellung „Konträr“ ist im Künstlerbunker Karlstraße bis
zum 3. Februar zu sehen (mittwochs und freitags 16 bis 18 Uhr,
sonntags 15 bis 17 Uhr). Weitere Infos unter
www.agleverkusenerkuenstler.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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