"Kaufen Sie lokal vor Ort!"
AGO-Vorstand blickt optimistisch in die Zukunft

Die AGO-Vorsitzenden Regine Hall (vorne) und Dirk Pott tun alles, um die Händler in Opladen gut durch die Corona-Krise zu begleiten. Eigens für diese Aufnahme setzten sie sich auf das Kinderkarussell. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die AGO-Vorsitzenden Regine Hall (vorne) und Dirk Pott tun alles, um die Händler in Opladen gut durch die Corona-Krise zu begleiten. Eigens für diese Aufnahme setzten sie sich auf das Kinderkarussell.
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pladen - Welche Folgen hat die Coronakrise auf den Opladener Einzelhandel?
Wann starten die nächsten Veranstaltungen? Das sind nur zwei von
weiteren Fragen, auf die Regine Hall-Papachristopoulos, Vorsitzende
der Aktionsgemeinschaft Opladen (AGO), und ihr Stellvertreter Dirk
Pott antworteten. Als Dachverband aller Opladener Einzelhändler und
Bürger, die sich der Organisation angeschlossen haben, setzt sich die
AGO speziell für deren Belange ein.

„Die Folgen für den Einzelhandel waren offensichtlich“, sagte die
Vorsitzende. Der Lockdown habe nicht nur Opladen betroffen, sondern
die weltweite Wirtschaft und den Handel. Nach dieser schweren Zeit
blicke man nun wieder optimistisch nach vorne und hoffe, dass Kunden
zum gewohnten Kaufverhalten und zu Einkäufen in die Stadt
zurückkehren würden. „Wir als AGO möchten auf jeden Fall alles
unternehmen, um den Einzelhandel zu unterstützen“, verdeutlichte
Regine Hall. Pott bestätigte: „Es entwickelt sich wieder ganz
langsam. Und es gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer am
Horizont.“

Insgesamt seien sie ziemlich zufrieden. „Man geht nur einkaufen,
wenn der Ort attraktiv ist. Deshalb waren das
Stadtteilentwicklungskonzept und die Erneuerung der Fußgängerzone so
wichtig für Opladen“, sagte die oberste Interessenvertreterin.
Inzwischen werde die umgebaute Fußgängerzone wirklich gut
angenommen. Wenn der Campus in der neuen Bahnstadt ebenfalls fertig
sei, erhalte der Ort sicherlich einen weiteren Impuls.

"Kaufen Sie lokal vor Ort“

Zum Glück habe sich zuletzt in leerstehenden Ladenlokalen einiges zum
Positiven verändert. So biete in der Fußgängerzone das neue
Geschäft „Opladener Obstgarten“ erstklassige Qualität. Neu
entstanden sei unter anderem auch das Lebensmittelgeschäft von Mehmet
Ocak an der Aloysius-Kapelle. Pott: „Wirklichen Einfluss auf
Leerstand haben wir nicht. Aber wir sind selbstverständlich über
jedes Geschäft froh, das nach Opladen kommt und eine Ergänzung zum
vorhandenen Angebot bietet.“

Sie selber, sagte Regine Hall, sei eine überzeugte Anhängerin der
Kampagne „Kaufen Sie lokal vor Ort“ und versuche, ihre gesamten
Einkäufe im Veedel zu erledigen. Das Angebot sei viel besser, als man
denke, fügte sie hinzu und appellierte an Opladener Bürger, die
Händler und Dienstleister sowie Gastronomen im Veedel ebenfalls zu
unterstützen und gerade jetzt lokal vor Ort einzukaufen.

Das Projekt existiert bereits seit einigen Jahren, nachdem es durch
das Stadtteil-Marketing ins Leben gerufen wurde. Die so genannte
AGO-Card dient als Anreiz für Kunden, die Einkaufsvorteile bei allen
Händlern zu nutzen und Rabatte bei mehr als 200 Teilnehmern in
Anspruch zu nehmen, die sich der Kampagne ebenfalls angeschlossen
haben. Denn nicht nur Unternehmen können Mitglied der AGO werden,
sondern auch Privatleute. Für einen jährlichen Mitgliedsbeitrag in
Höhe von 35 Euro kommt jeder in den Genuss zahlreicher Vorteile und
fördert zugleich das Quartier. In welcher Höhe der jeweilige
Händler einen Rabatt gewährt, ist dem „Einkaufsführer für
AGO-Mitglieder“ zu entnehmen, der in allen AGO-Geschäften ausliegt
und im Internet veröffentlicht ist.

Rabatt wird auf dem Frischemarkt zwar nicht gewährt, dennoch lohnt
sich ein Besuch. Seit 17 Jahren ist der kleine Markt immer samstags
von 8 bis 14 Uhr an der Ecke Kölner-/Bahnhofstraße aufgebaut. Zum
Angebot gehören unter anderem Obst und Gemüse, Fleisch- und
Wurstwaren, Eier und Molkereiprodukte sowie allerlei Käsesorten. Auch
Wild, Geflügel und frischen Fisch bieten die heimischen Händler
feil. Kräuter und Gewürze runden das kulinarische Angebot ab. Gleich
auf die Hand gibt es frischen Reibekuchen, Gulasch aus der Kanone,
hausgemachte Fischsuppe oder Backfisch. Lokale Schausteller dürfen
ihre Geschäfte aufbauen.

Neu hinzugekommen sind die Leverkusener Schausteller Wilfried Hoffmann
und Frank Suermann, die ihren Süßwarenstand und das Kinderkarussell
am Eingang der Fußgängerzone in Höhe der Aloysius-Kapelle mit
offizieller Genehmigung der Stadt aufstellen durften. Dirk Pott
bemerkte dazu: „Das sind die bekannten Händler, die unsere
Veranstaltungen mittragen und mitorganisieren. Sollten sie die Krise
nicht überleben, hätten wir ein Riesenproblem. Und zwar nicht nur
Opladen, sondern auch Wiesdorf, weil die Schausteller auch dort in
einige Veranstaltungen involviert sind.“

Apropos Veranstaltungen: Dirk Pott als Organisator des Opladener
Weihnachtsmarktes „Bergisches Dorf“ geht davon aus, dass die
Veranstaltung trotz Corona vom 19. November bis 30. Dezember erlaubt
wird. „Natürlich nicht wie zuletzt“, verdeutlichte der
stellvertretende Vorsitzende. „Es wird weder eine Bühne mit
Eröffnungsfeier noch ‚Ochs am Spieß‘ geben. Damit sind Auftritte
von Schulen, Chören oder Musikgruppen ebenfalls unmöglich“.
Eventuell würden ein oder zwei Stände weniger aufgebaut. Alles
andere bleibe beim 42. Weihnachtsmarkt voraussichtlich so ähnlich,
wie gehabt.

Wie hoch die Auflagen letztlich seien, könne er aktuell nicht sagen.
Ob und wann weitere Veranstaltungen wie verkaufsoffene Sonntage,
Oster- oder Herbstmarkt, Kirmes und Trödelmarkt überhaupt
durchführbar seien, müsse man ebenfalls abwarten. „Wir werden
alles versuchen, was machbar ist“, versprach Pott. „Und wir
hoffen, im Jahr 2021 mehr oder weniger wieder zum normalen Modus
zurückkehren zu können.“

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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