Hilfsbereitschaft endet im Krankenhaus
Mit der Faust zu Boden geschlagen

Foto: Volker Düster

Quettingen - Seine Hilfsbereitschaft endete am Donnerstagnachmittag (7.
November) für einen jungen Mann (36) in Quettingen im Krankenhaus. Er
hatte mit Hilfe seiner Begleiterin (30) versucht, das Pannenfahrzeug
einer Fahrzeugführerin (60) in einen sicheren Bereich zu
schieben.

Dabei wurde er vom Außenspiegel eines vorbeifahrenden Porsches am Arm
erfasst. Anschließend eskalierte die Situation, an deren Ende der
Porschefahrer (50) nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen den
36-Jährigen mit Fausthieben zu Boden schlug.

Gegen 17 Uhr war die 60-Jährige in ihrem Auto mit einem technischen
Defekt auf der Lützenkirchener Straße in Fahrtrichtung Opladen
liegen geblieben. Der 36-Jährige beobachtete die Notlage und
versuchte mit Hilfe der 30-Jährigen den Wagen aus dem Gefahrenbereich
zu schieben. Dazu schob er an der hinteren linken Fahrzeugecke. Beim
Versuch eines Fahrzeugführers, mit seinem Porsche an dem Hindernis
vorbeizufahren, touchierte der Außenspiegel des Panamera den
Schiebenden.

Die anschließende Situation wird von den Beteiligten unterschiedlich
beschrieben. Der mutmaßliche Unfallverursacher behauptete, ihm sei
während des Vorbeifahrens gegen den Außenspiegel geschlagen worden.
Als er sein Gegenüber zur Rede stellte, sei es zu einer körperlichen
Auseinandersetzung gekommen.

Die Helfenden und eine Zeugin gaben eine andere Version zu Protokoll.
Demnach hätte der Porschefahrer nach der Berührung angehalten. Der
36-jährige Hilfeleistende hätte versucht, den Außenspiegel gerade
zu rücken, worauf der Fahrzeugbesitzer nach kurzem Wortgefecht auf
den Helfenden einschlug. Auch als dieser bereits zu Boden gegangen
war, soll es zu weiteren Faustschlägen gekommen sein.

Erst nachdem die 30-Jährige den Angreifer an seinen langen Haaren
zurückzog, habe er von den am Boden Liegenden abgelassen und sich vom
Unfallort entfernt. Der 36-Jährige kam mit dem Rettungswagen ins
Krankenhaus, wo er stationär verblieb.

Der Porschefahrer wurde von einer Streifenwagenbesatzung circa einen
Kilometer vom Unfallort entfernt angetroffen. Sein Führerschein wurde
beschlagnahmt und gegen ihn ein Strafverfahren wegen unerlaubtem
Entfernen vom Unfallort und Körperverletzung eingeleitet. (ws)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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