Feuerwehr an Ostern im Dauereinsatz
Böschung und Schlebuscher Brandruine in Flammen

Foto: Claus Schloot

Leverkusen - Die Feuerwehr Leverkusen hat  von Karfreitag, 19. April, 7.30 Uhr bis
Oster-sonntag, 22. April, 17.30 Uhr, insgesamt 180
Rettungsdiensteinsätze, 18 Brände und 9 Hilfeleistungen bewältigt.

Während im Bereich des Rettungsdienstes keine besonderen Schwerpunkte
zu erkennen waren,  haben im Bereich Feuerwehr zwei Brandeinsätze
das Wochenende dominiert. Dabei handelte es sich zum einen um einen
ca. 4,5 Kilometer langen Böschungsbrand entlang der Bahngleise quer
durchs Stadtgebiet und einem Feuer in einer Brandruine mitten in der
Schlebuscher Fußgängerzone.

1. Weitläufiger Flächenbrand an Bahngleisen

Am Ostersonntag gingen gegen 14.25 Uhr mehrere Notrufe bei der
Leitstelle der Feuerwehr Leverkusen ein. Die Meldenden berichteten von
vereinzelten kleinen Flächenbränden entlang der ICE-Bahngleisstrecke
Köln-Frankfurt, die von der südlichen Stadtgrenze quer durchs
Stadtgebiet in Richtung Leverkusen-Opladen verläuft.

Umgehend wurden mehrere Löschfahrzeuge zu den einzelnen Brandstellen
entsandt. Es stellte sich schnell heraus, dass eine Gesamtlänge von
4,5 Kilometern betroffen war und sich ein Flächenbrand zwischen der
Robert-Blum-Straße und der Straße „Schlangenhecke“ sehr schnell
ausbreitete. Zeitgleich gingen weitere Notrufe bei der Leitstelle ein,
die einerseits von einer Ausdehnung dieses Feuers berichteten,
andererseits weitere Meldungen über Brände an der Kalkstraße
berichteten.

Aufgrund der Rückmeldungen wurde die Alarmstufe erhöht und im
weiteren Verlauf des Einsatzes alle Löschzüge der Feuerwehr
Leverkusen, bestehend aus Freiwilligen Feuerwehr und Berufsfeuerwehr.
Zur besseren Erkundung des weitläufigen Einsatzgebietes wurde je ein
Hubschrauber mit Wärmebildkamera von der Bundes- und der
Landespolizei NRW zur Verfügung gestellt. Seitens Feuerwehr stieg ein
Luftbeobachter hinzu, der sich somit einen Überblick über die
unterschiedlichen Einsatzstellen verschaffen konnte.

Zeitgleich wurden drei Tanklöschfahrzeuge der Feuerwehr Köln zur
nachbarschaftlichen Hilfe angefordert, die im Bereich Schlangenhecke
zur Sicherung der Wasserversorgung eingesetzt wurden.
Die Erkundungen aus der Luft waren sehr hilfreich und zeigten schnell,
dass der Einsatzschwerpunkt der Böschungsbrand in Alkenrath bildete.
Dort hatte sich das Feuer zwischenzeitlich auf eine Gartenlaube
ausgedehnt, war mittlerweile aber unter Kontrolle.

Aufgrund der relativ hohen Temperaturen und des sehr schwierigen und
unwegsamen Geländes war die physische Belastung für die
Einsatzkräfte hoch. Unterstützung kam von den drei Löschgruppen aus
Dellbrück, Flittard, Worringen der Freiwilligen Feuerwehr Köln.

Die Versorgung der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle mit Getränken
und einem kleinen Imbiss übernahm das DRK, das durch den Malteser
Hilfsdienst unterstützt wurde.

Gegen 20.35 flog ein weiteres Mal ein Hubschrauber der Bundespolizei
über die Einsatzstelle, um mithilfe der Wärmebildkamera letzte
Glutnester zu erkennen. Nachdem keine Glutnester mehr vorhanden waren,
wurde der Einsatz um 22.29 Uhr mit der Wiederherstellung der
Ein-satzbereitschaft beendet.

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte mit 51 Fahrzeugen der
Feuerwehren Köln und Le-verkusen, des Rettungsdienstes, des DRK und
des MHD im Einsatz. Zudem unterstütze die Bundes- und Landespolizei
mit zahlreichen Kräften und Fahrzeugen. Auch die Deutsche Bahn war
mit einem Notfallmanager vor Ort. Während des gesamten Einsatzes war
die ICE-Bahnstrecke für den Zugverkehr gesperrt.

2. Feuer in Brandruine Leverkusen-Schlebusch

Am Ostermontag, 22. April, wurde gegen 0.29 Uhr die Feuerwehr
Leverkusen zu einem Brand in der Brandruine „Alt Schlebusch“ in
der Bergischen Landstraße (Fußgängerzone) gerufen.

Das Erdgeschoss und Teile des Obergeschosses standen beim Eintreffen
der ersten Kräfte in Brand. Durch die Schädigung des Brandes im Jahr
2003 und mangelnder Einrichtungsgegenstände war es kein entwickelter
Vollbrand. Massive Löschmaß-nahmen wurden von der Vorder- und
Rückseite des Gebäudes vorgenommen. Die benachbarten Wohnhäuser
rechts und links des Brandobjektes wurden geräumt.

Da sich das Feuer insbesondere in den Zwischendecken ausgebreitet
hatte und diese teilweise eingestürzt waren, konnte das Gebäude
nicht mehr betreten werden. Aus diesem Grund wurde für die
Nachlöscharbeiten jeweils ein Schaumrohr von der Gebäuderück- und
Vorderseite eingesetzt.
Vereinzelte Glutnester ließen sich jedoch nur sehr aufwendig
ablöschen, so dass die letzten Einsatzkräfte erst gegen 12 Uhr
„Feuer aus“ melden konnten.

Die Einsatzstelle wurde aufgrund der massiven Beeinträchtigung an die
Bauordnungsbehörde übergeben, die es zunächst versiegelte und ein
Betretungsverbot anordnete.

Im weiteren Tagesverlauf wurden noch zwei Brandnachschauen von der
Feuerwehr durchgeführt. Nachdem nichts festgestellt wurden konnte,
wurde der Einsatz um 16.55 Uhr beendet.

Im Einsatz waren die Löschzüge Schlebusch, Steinbüchel und Bürrig
der Freiwilligen Feuerwehr, beide Wachen der Berufsfeuerwehr,
Rettungsdienst und Notarzt mit insgesamt 77 Einsatzkräften und 19
Fahrzeugen.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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