Faces of Musical
Emotionen, Spaß, Spitzengesang

Als Mary Poppins alias Wilma Harth auf die Bühne schwebte, gaben die Musical Voices ihr Bestes und verblüfften mit dem Zungenbrecher „Supercalifragilisticexpialigetisch“. | Foto: Jürgen Sommer
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  • Als Mary Poppins alias Wilma Harth auf die Bühne schwebte, gaben die Musical Voices ihr Bestes und verblüfften mit dem Zungenbrecher „Supercalifragilisticexpialigetisch“.
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Hennef - Auf der Bühne der Mehrzweckhalle Meiersheide präsentierte sich an
zwei Abenden das bunte Leben in vielen schillernden Facetten, von der
Dekadenz bis zum herzerwärmenden Miterleben und sportlicher
Fußballbegeisterung.

Die beiden Vorstellungen der siebten Musical-Gala mit internationalen
Stars der Musicalszene waren ausverkauft und die Zuschauer bedankten
sich jeweils mit Standing Ovations bei den rund 150 Akteuren für
einen eindrucksvollen Musical-Abend. Soviel vorweg!

„Faces of Musical“, dahinter verbirgt sich eine grandiose
Musikshow, die unter der Regie von Chorleiter Wolfgang Harth
Laiensänger aus drei regionalen Chören mit internationalen Stars als
Solisten und der hochkarätigen Live-Band „Apollo 7“ aus Stuttgart
zu einem musikalischen Glanzstück verschmilzt.

Deren Musikdirektor Bernd Steixner erarbeitet die Show im Vorfeld mit
Wolfgang Harth und mit der Wahl der Songs landete das Duo einen
Volltreffer. In vier Programmblöcken genoss das Publikum musikalische
Höhepunkte aus den Musicals „Gambler“ und „We Will Rock You“,
sowie Songs aus bekannten Disney-Musicals.

Als Fußball-WM-Bonus gab es unter dem Motto Music(al) goes SPORT eine
zeitlich gut platzierte Zugabe mit Special-Songs. Während der vordere
Bühnenbereich der Moderation und den Solisten gehörte, prägten die
Akteure der Musical Voices S.I.E.G. - auf einem ansteigenden Podest
stehend - allein schon optisch eine beeindruckende Kulisse, nicht nur
durch ihre einfallsreichen Kostüme.

Die variantenreich mit tollen Lichteffekten in Szene gesetzten rund 30
Songs ließen einen Hauch von Broadway-Feeling durch die Halle wehen,
von dem das Publikum schnell eingefangen wurde. Der voluminöse Sound
des Chores unterstützte die brillant agierenden Solisten. Dazu
gehörte die stimmgewaltige und beeindruckende Powerfrau Brigitte
Oelke, die schon auf den Bühnen in Zürich und Wien begeistern
konnte. Auch der Niederländer John Vooijs, in seiner Heimat als
Tarzan-Darsteller bekannt, und der Schwede Jesper Tyden, dessen
künstlerische Laufbahn unter anderem von Auftritten in den Musicals
Miss Saigon, Robin Hood oder Lés Miserables begleitet ist, brachten
Glanz in die Show.

Mezzosopranistin Wilma Harth spielte quasi eine Doppelrolle. Einmal
präsentierte sie sich als Solistin auf der Bühne und ist darüber
hinaus als Vocal Coach der drei Chöre unersetzlich. Zu den drei
Chören, die sich in Hennef als Ganzes präsentierten, gehören die
„Junge Singfonie“, „MusicAl Dente“ und „SingIn‘
Harmonie“, kurz „Musical Voices S.I.E.G.“!

Das Publikum soll spüren, was ein Song aussagen will und dazu gehört
nicht nur, immer den richtigen Ton zu treffen, sondern auch die nicht
zu unterschätzende Performance auf der Bühne in Bezug auf Mimik,
Gestik, Bewegung und Kostümierung. Davon lebt besonders das Musical.

Passioniert setzten die Chormitglieder die Kostümierungsvorgaben um,
ohne auf einen Theaterfundus zurückgreifen zu können. Besonders
variantenreich zeigten die Damen ihr Verkleidungstalent bei den
Stücken aus „Gambler“: „Da es bei Spielern oft um Geschichten
von reichen Herren und billigen Damen geht“, wie Moderatorin Nicola
Reyk augenzwinkernd betonte, galt es, diese voneinander zu trennen.
Sortierten sich im linken Flügel der Bühne Damen in Glitzer und
Glamour, so standen rechts ihre Pendants, mit der eindeutigen Absicht,
durch feminine Attraktion die Herren beeindrucken zu wollen.

Die 14 männlichen Teilnehmer der Show waren genau zwischen den
Damenblöcken positioniert, übergroße Spielkarten hochhaltend, um zu
zeigen, wo für den echten Gambler die Prioritäten liegen. Anders bei
„We Will Rock You“: So als wären sie gerade vor der Halle von der
Harley abgestiegen, die glimmende Kippe lässig weggeschnippt,
stürmten die Damen als Rockerbräute den Saal. Passend dazu
intonierte John Vooijs das „I Want to Break Free“. Die kommende WM
war in Hennef angekommen, als die Sänger das Publikum zum Schluss
jubelnd und Fähnchen schwenkend in den Fußballtaumel schickten.

„One Moment in Time“, bei diesem Song drang Brigitte Oelke,
begleitet von 150 Chorstimmen, wohl bis in die Herzkammern der
Zuhörer vor. Beeindruckend!

Auch wenn das „We Are The Champions“ (Jon Vooijs mit Chor) bezogen
auf die WM etwas verfrüht erscheint, so steht eins fest: Die
Champions des Abends, das waren zweifellos alle Akteure auf und hinter
der Bühne, die mit einem musikalisches Glanzlicht im
Veranstaltungskalender 2018 der Stadt Hennef einen Höhepunkt
markierten, der mit einem Ausrufungszeichen bedacht werden sollte.

- Jürgen Sommer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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